Bis zum 9. Juli sind Originalfahrzeuge aus Indien, Nepal Indonesien, Malaysia, Vietnam, Burma und Singapur sowie eine Hightech-Rikscha der Firma "Velotaxi" zu besichtigen. Fotos und Texte geben Einblicke in den Alltag der asiatischen Rikscha-Fahrer und zeigen Einsatzmöglichkeiten für den Verkehr in deutschen Städten.
Was auf den Europäer wie unwürdige Schufterei wirkt, sichert Millionen Menschen in Asien eine wirtschaftliche Existenz, die zunehmend gefährdet ist. Denn die Rikschas stehen dort Vorstellungen einer modernen Stadtentwicklung im Wege und werden durch motorisierte Taxen ersetzt. Während moderne High-Tech-Rikschas als "Öko-Taxen" Berlin, München, Regensburg, London und Prag erobern, drohen vier Millionen traditionelle Rikschas in Indien, Bangladesh, Nepal, China, Indonesien, Burma und Vietnam von der Straße zu verschwinden. Dieser Widerspruch war für die Autoren Anlass zur Konzeption der Ausstellung.
Im Rahmen der Veranstaltung "Rikscha! Rikscha!" zeigt der Verein "Die Linse" am Mittwoch, 23. Juni, um 21 Uhr im Cinema, Warendorfer Straße 45, den französisch-vietnamesischen Film "Cyclo". Im Zentrum für Umweltforschung, Robert-Koch-Straße 26-28 (Raum 53), wird in Zusammenarbeit mit der Universität Münster am 30. Juni die Informationsveranstaltung "Alternative Verkehrsmittel in Dehli und Jarkarta" durchgeführt.
Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe "Rikschas in Asien und Europa" findet am 1. und 2. Juli im Stadthaus 3 das internationale Symposium "Nachhaltiger Stadtverkehr in Asien und Europa" statt. Experten aus beiden Kontinenten diskutieren über Herausforderungen an einen modernen, sozial und ökologisch vertretbaren Stadtverkehr. Ferner sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit der Entwicklung des Verkehrs in asiatischen und europäischen Metropolen aufgezeigt werden.
Bildzeile: Noch prägen Rikschas den Alltag in vielen asiatischen Metropolen. Die Ausstellung "Rikscha! Rikscha" im Stadthaus 3 zeigt auch Einsatzmöglichkeiten auf deutschen Straßen. Foto: Veröffentlichung honorarfrei.