Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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26.04.2004

Restabfallbehandlung: Grundstein für biologischen Teil der Anlage gelegt

Bauarbeiten dauern bis April 2005 / Investitionskosten belaufen sich auf rund 16 Millionen Euro

(SMS) Der Grundstein für den biologischen Teil der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage (MBRA) in Münster Coerde ist am Montag, 26. April, gelegt worden. Die Bauarbeiten laufen bereits seit Februar, denn die biologische Stufe muss bis April 2005 fertiggestellt sein. „Damit bleiben die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) dann genau im Zeitplan, den die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASI) vorgibt“, erläutert AWM-Werkleiter Patrick Hasenkamp. „Nach den TASI-Bestimmungen dürfen ab Juni 2005 nur noch vorbehandelte Abfälle auf Deponien abgelagert werden.“

Während die biologische Stufe nun zum Endspurt ansetzt, läuft der mechanische Teil der Anlage bereits seit mehr als einem Jahr. Die Arbeitsteilung der verschiedenen Anlagenteile sieht demnächst folgendermaßen aus: Die neue biologische Stufe wird die nach der mechanischen Sortierung noch im Restmüll vorhandenen organischen Abfälle vergären. Anschließend sorgt eine Nachrotte im Tunnelverfahren dafür, dass die Abfälle auf dem neu errichteten dritten Bauabschnitt der Zentraldeponie (ZDM II) abgelagert werden können. Die Investitionskosten für die biologische Stufe belaufen sich auf rund 16 Millionen Euro. Die Firma Rethmann Entsorgungswirtschaft errichtet und betreibt die Anlage.

Die Stadt Münster war vor zehn Jahren Vorreiterin bei der Entwicklung der mechanisch-biologischen Abfalltrennung als Alternative zur vom Gesetzgeber geforderten Müllverbrennung. Damals wurden bereits ganz konkret mögliche geeignete Standorte für eine Müllverbrennungsanlage in Münster oder an den Stadtgrenzen gesucht. In dieser Situation waren sich alle politischen Parteien einig, dass Münster einen anderen Weg beschreiten soll. „Die Stadt Münster und ihre Bürgerinnen und Bürger wollten eine umweltverträgliche Alternative, die nun kurz vor ihrer Vollendung steht“, erinnert Stadtbaurat und Umweltdezernent Gerhard Joksch an den Münster-Konsens.

Auf der Grundlage des Konsenses erstritt die Stadt ihren viel beachteten Sonderweg zunächst gerichtlich. Anschließend klärte sie mit Hilfe einer Pilotanlage unter wissenschaftlicher Begleitung die offenen technischen Fragen. Diesem Beispiel sind viele Gemeinden gefolgt. Mechanisch-biologische Restabfallbehandlung ist heute ein Standardverfahren.

 

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