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16.10.2003

GMD-Suche in Münster geht in die entscheidende Phase

Fünf Kandidaten stellen sich im November und Dezember beim "Rosenkavalier" vor / Wahl am 10. Dezember

Münster (SMS) Im Juli wählte der Rat Wolfgang Quetes zum neuen Generalintendanten der Städtischen Bühnen Münster. Noch im Dezember sollen die Würfel auch für den Generalmusikdirektor fallen. Fünf Kandidaten geben in den nächsten Wochen ihre künstlerische Visitenkarte in Münster ab: Frank Beermann (zurzeit Tiroler Landestheater in Innsbruck), Jan Michael Horstmann (Magdeburg), Manfred Mayrhofer (Linz/Stuttgart), Rainer Mühlbach (Dresden) und Guido Johannes Rumstadt (Regensburg) wurden zu Probedirigaten des "Rosenkavaliers" eingeladen.

Damit geht die GMD-Suche in die entscheidende Phase. Münsters Kulturdezernentin Helga Boldt: "Über 80 Bewerbungen sind gesichtet, die Vorauswahl ist getroffen". Kreuz und quer reiste die Findungskommission durchs Land, um den potentiellen Humburg-Nachfolgern bei Vordirigaten zu lauschen.

Eng gesteckt sind die kommenden Zeitpläne. Nach den "Rosenkavalier"-Dirigaten (15., 20., 23., und 28. November und 2. Dezember) gibt die Findungskommission ihr Votum ab. Die Fraktionsberatungen schließen an. Noch vor Jahresfrist soll der neue Generalmusikdirektor gewählt sein. "Eine Entscheidung des Rates am 10. Dezember sichert nicht zuletzt vorausschauende Planungen für das Musiktheater der Spielzeit 2004/2005", so Helga Boldt.

Zu den Bewerbern:

Der Opern- und Konzertdirigent Frank Beermann war nach seinem ersten Engagement in Darmstadt ab 1994 Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Theater Freiburg. Ab 1997/1998 war Beermann an der Hamburgischen Staatsoper engagiert. Nationale und internationale Verpflichtungen führten ihn an die Königliche Oper in Stockholm, die Deutsche Oper in Berlin und ans Opernhaus Leipzig. Mit den Bamberger Symphonikern und dem Pianisten Matthias Kirschnereit arbeitet Frank Beermann an der Gesamteinspielung sämtlicher Klavierkonzerte von Mozart. Seit 1991 leitet Frank Beermann das Festival "Klassik Sommer Hamm".

Jan Michael Horstmann ist seit 1996 Erster Kapellmeister am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg. Dort hat der 35-jährige zugleich den Posten als stellvertretender GMD inne. Das Dirigierstudium absolvierte der in Frankfurt/M. geborene Künstler an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Erste berufliche Station waren die Wuppertaler Bühnen. Auch mit dem Tanztheater Wuppertal und Pina Bausch verbindet Horstmann eine langjährige Zusammenarbeit, seit 1996 ist er dort überdies ständiger Dirigent. Der Pianist hat mit Orchestern im In- und Ausland zusammengearbeitet, so mit den Hamburger Sinfonikern, dem Orchester der Beethovenhalle Bonn, mit den Sinfonieorchestern in Madrid, Rio de Janeiro und der Philharmonie in Tokio.

Mit europäischen Orchestern (Madrider Sinfonieorchester, Rundfunkorchester Prag, Slowakische Philharmonie) hat Manfred Mayrhofer gearbeitet. Der Österreicher (Jahrgang 1944) ließ sich am Linzer Bruckner-Konservatorium ausbilden und setzte seine Studien an der Musikhochschule Wien fort. Erste Theaterstationen sind Klagenfurt und Heidelberg. Von 1976 bis 1985 folgt das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, hier ist Mayrhofer Erster Kapellmeister und GMD-Vize. Bis 1992 ist Mayrhofer Opernchef am Landestheater Linz und Chefdirigent des dortigen Brucknerorchesters. Die Verpflichtung an die Wiener Volksoper schließt an. Bis heute folgen die Opernhäuser in Köln, Hamburg, Stuttgart und Oslo.

Rainer Mühlbach, 1966 in Dresden geboren, studierte in der sächsischen Landeshauptstadt Klavier und Dirigieren. Schon während des Studiums an der "Carl Maria von Weber-Hochschule" dirigiert er Konzerte unter anderem mit dem Berliner Sinfonieorchester. 1988 zeichnet ihn das Schleswig-Holstein Musikfestival mit dem Förderpreis aus. Im Anschluss assistiert er bei Leonard Bernstein in Berlin, München, Wien und London. Nach Engagements an der Semperoper, dem Theater Basel und der Hamburgischen Staatsoper war Mühlbach von 1995 bis 2000 Erster Kapellmeister am Bremer Theater. Weitere Stationen: Semperoper Dresden, Oper Köln, Kieler Theater und Staatstheater Karlsruhe. An der Hamburgischen Staatsoper leitete Mühlbach die Premieren der Ballettkreationen Bernstein Dances und Nijinskij von John Neumeier. Den Künstler verbindet eine ständige Zusammenarbeit mit der Semperoper Dresden.

Guido Johannes Rumstadt wirkt seit 1998 als Generalmusikdirektor am Theater Regensburg. Hier weitete er vor allem das Konzert-Repertoire aus und brachte unbekannte und moderne Werke auf den Spielplan. 2001 nominierte ihn die Opernwelt zum "Dirigenten des Jahres". Der gebürtige Heidelberger (Jahrgang 1960) studierte zunächst Kirchenmusik in Karlsruhe, bevor er an die Musikhochschule Hamburg und später zum Mozarteum in Salzburg wechselte. Bis 1993 war er Erster Kapellmeister am Staatstheater Wiesbaden, bis 1998 dann in gleicher Position an der Oper Frankfurt. In Zwingenberg am Neckar leitete Rumstadt von 1983 bis 2001 die von ihm begründeten Schlossfestspiele. Rumstadt gastiert in renommierten Opernhäusern wie an der English National Opera London oder der New York City Opera sowie an den Häusern von Köln, Düsseldorf, Oslo und Nizza.

 

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