Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

12.08.2003

Arme Kinder leben gefährlicher

Wettbewerb sucht Projekte und Konzepte zur Unfallprävention bei sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen

Münster (SMS) Das Risiko, einen schweren Unfall zu erleiden, ist für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien deutlich höher als bei ihren besser gestellten Altersgenossen. Darauf macht Dr. Jürgen Guggenmos, der Leiter der Kinder- und Jugendgesundheitspflege des städtischen Gesundheitsamtes, aufmerksam. Projekte und Konzepte zur Unfallvorbeugung für diese Gruppe sind bei einem bundesweiten Wettbewerb gefragt.

"Kinderunfälle vermeiden - besondere Lebenslagen berücksichtigen" hat die Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder e.V.", deren Mitglied Dr. Guggenmos ist, als Motto ausgegeben. Bis zum 31. Oktober können Kitas und Schulen, Sportvereine und Jugendeinrichtungen, Kinderarztpraxen, Krankenkassen, Verkehrswachten und andere ihre Beiträge einreichen.

Etwa 1,8 Millionen Kinder mussten sich im Jahr 2000 in Deutschland nach einem Unfall vom Arzt behandeln lassen oder waren durch die Folgen länger als 14 Tage beeinträchtigt. Ein entscheidender Faktor für das Unfallrisiko sind die Lebensumstände.

Arme Kinder und Jugendliche müssen neben wirtschaftlichen Einschränkungen öfter mit psychosozialen Belastungen und vergleichsweise geringeren "gesundheitlichen Kompetenzen" fertig werden. Häufig ist ihr Lebensumfeld beengt, es fehlen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die Jugendlichen zeigen dann auch höhere Risikobereitschaft, zum Beispiel im Straßenverkehr - mit steigendem Unfallrisiko.

Die drei siegreichen Wettbewerbsbeiträge zur Unfallprävention werden mit jeweils 1500 Euro prämiert. Info: www.kindersicherheit.de, info@kindersicherheit.de, Tel. 02 28 / 9 87 27 16.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09