(SMS) Den Blick schärfen für die Lage behinderter Frauen wollen zwei Ausstellungen, die das Frauenbüro und die Koordinierungsstelle für Behindertenfragen im Sozialamt der Stadt präsentieren. Die Präsentation im Stadthaus 1 will Aufmerksamkeit wecken und sensibilisieren für alltägliche Erscheinungsformen von Gewalt an Frauen. Mut machen für ein selbstbestimmtes Leben mit Behinderung - das ist das Anliegen der Fotoausstellung "Schrei" in der Stadtbücherei am Alten Steinweg.

Die Künstlerin Kassandra Ruhm (Bremen) zeigt in ihren schwarz-weiß Aufnahmen, Frauen, die schreien. Jede auf ihre Weise - kraftvoll und laut, froh und energisch, befreit oder wütend. Es sind ganz verschiedene Personen vor der Kamera - Mädchen und ältere Frauen, Migrantinnen verschiedener Generationen, deutsche Frauen, Frauen mit und ohne "Behinderung". "Diese Ausstellung soll inspirieren, Kraft geben und Mut machen", betont Doris Rüter. Die Leiterin der Koordinierungsstelle für Behindertenfragen im Sozialamt der Stadt Münster hatte die Ausstellung gemeinsam mit der Arbeitsgruppe "Frauen und Mädchen mit Behinderungen" nach Münster geholt.

Anlass ist der Internationale Frauentag am 8. März, aber zugleich auch das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen. Die Stadtbücherei hat daher eine entsprechende Literaturauswahl unter dem Thema "Selbstbestimmung, Gleichstellung, Teilhabe" getroffen. Die Buchausstellung im Erdgeschoss der Stadtbücherei präsentiert Kinderbücher, Romane und Biografien, Ratgeber für Eltern sowie Fachliteratur zur Behindertenpädagogik. Auch diverse Titel zum Thema "Frauen und Behinderung" werden angeboten.

Bis zum 25. März sind die Fotografien in der Stadtbücherei ausgestellt.