Den ersten Platz belegte die Melanchthon-Grundschule aus Coerde. Die Schülerinnen und Schüler warteten gar nicht erst ab, sondern zogen bereits im Mai mit Greifzangen und Müllsäcken bewehrt los, um in Coerde wilde Müllkippen zu beseitigen. Die damalige Klasse 2a gestaltete verschiedene Collagen zu den Themen "Tod dem Umweltteufel" und "Helft dem Umweltengel". 100 Euro für den besonderen Einsatz sind nun das Preisgeld.
Die Zweitplatzierte Birgit Rathmer machte durch die Entwicklung des so genannten "Dust Pocket" auf sich aufmerksam: Was beim Grillen und Picknicken am Aasee, am Kanal oder sonstwo im Grünen an Abfällen anfällt, könnte in diese "Grill-Tüte" wandern. Bei Rückgabe der vollen Tüte sollten die AWM Treuepunkte vergeben. "Eine ganz einfache und wirkungsvolle Idee", freut sich Abfallwirtschaftsberaterin Tina Mai von den AWM. "Vielleicht können wir sie im kommenden Sommer realisieren."
Den dritten Platz vergab die Jury gleich zweimal: Die Jugendgruppe des Hiltruper Angelsportvereins befreite im Frühjahr Waldstücke und Wassergräben am Nottebrock vom Unrat. Darüber hinaus organisierten die Jugendlichen einen Infostand in Angelmodde und verteilten in Hiltrup Gelbe Säcke und Infomaterial, damit der Müll gar nicht mehr erst in der Landschaft landet. Der Tauschring LOWI e.V. hat gleich einen ganzen Katalog von Vorschlägen erarbeitet, den die Vereinsmitglieder auch selbst umsetzen möchten: Eine Patenschaft für einen Glascontainer, ein organisiertes Meldesystem für Verunreinigungen im Stadtgebiet, Aktionen gegen Hundekot im Südpark und Müllsammel-Aktionen im Wald gehören dazu.
Buchpreise gab es für weitere zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie hatten sich allesamt bereits vor dem Start des Wettbewerbs für ein sauberes Münster engagiert. Ein Teilnehmer hat eigens einen Müll-Song komponiert.
Um alle Münsteranerinnen und Münsteraner für das Thema Stadtsauberkeit zu sensibilisieren und das bürgerschaftliche Engagement zu stärken, hatten die AWM im Frühjahr den Wettbewerb "Wir räumen Münster auf" ins Leben gerufen. Bis Mitte Juni konnten Vorschläge und Anregungen eingereicht werden. "Eines haben wir durch den Wettbewerb gemerkt", findet Mitorganisatorin Tina Mai: "Die Münsteranerinnen und Münsteraner entwickeln eine Menge Initiative, wenn es um ihre Stadt geht. Wir möchten auf jeden Fall so viele Ideen wir möglich aufnehmen und in die Tat umsetzen, damit wir diesen Schwung für die Stadt nutzen können."