Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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12.07.2002

Kreativkai birgt für Münster große Chancen

Nach Abzug von Industrie eröffnen sich neue Perspektiven / Erneutes Vergabeverfahren für freie Grundstücke / Projekt "Atelierspeicher" vorm Abschluss

(SMS) Schon jetzt gilt der Kreativkai mit innovativen Dienstleistern, Kunst, Kultur und individueller Gastronomie als besondere Adresse in Münster. Mit dem Rückzug von Industrie und Güterumschlag eröffnen sich nun dort weitere Chancen – für Städtebau und Architektur ebenso wie für die Wirtschaft. "Der Kreativkai bleibt einer der spannendsten Entwicklungsräume dieser Stadt", kündigte Stadtdirektor Horst Freye vor der Presse umfassende Planungsprozesse für das attraktive Quartier an. Dazu zählt auch ein neues Vergabeverfahren für die noch freien Grundstücke am nördlichen Hafenbecken.

Kurz vor dem Abschluss steht das Projekt "Atelierspeicher". Nach intensiven Gesprächen und Verhandlungen seien die Verträge nahezu unterschriftsreif. In dem prägenden Industriedenkmal – ehemals ein Getreidespeicher – findet neben einem Verlag die städtische Ausstellungshalle mit experimenteller Kunst ihren Platz Seite an Seite mit Kunstschaffenden, die in 32 Ateliers arbeiten werden. Dezernent Freye: "Die Umsetzung dieses Vorhabens ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Erlebnisraumes Kreativkai".

Noch nicht im Zieleinlauf ist das Vergabeverfahren von vier Grundstücken, die im Besitz von Stadt und Stadtwerken sind. "Nachdem eine Einigung mit den Investoren nicht zustande kam, plant die Stadt für diese Filetstücke am Hafenbecken ab Herbst eine neue Vergaberunde. "Wir vermarkten hier hochwertiges innerstädtisches Areal und wissen um die Qualität", betonte Dr. Bernhard Roth, Leiter des städtischen Liegenschaftsamtes. Augenmaß sei hier gefragt: "Die komplexe Umwandlung von einem über viele Jahrzehnte industriell und gewerblich genutzten Altbestand zu einem neuen Stadtviertel braucht seine Zeit".

Erwünscht sind an der Wassermeile Ansiedlungen aus Bereichen und Branchen, die dem besonderen Charakter des Standortes entsprechen. Voraussetzung für eine bauliche Nutzung der Grundstücke ist die Errichtung eines Parkhauses.

Keine Schnellschüsse, sondern behutsame Entwickungsplanungen - dies ist Maxime für das Hafengebiet nach dem Rückzug von Ostermann & Scheiwe von der Hafennordseite. "Hier eröffnet sich eine gesamtplanerische Chance", unterstreicht Stadtdirektor Horst Freye die Dimension. "Das Hansaviertel kann um ein höchst attraktives Stadtquartier zwischen Hansaring, Schillerstraße und Stadthafen erweitert werden".

Erste Entwicklungsüberlegungen für das bisherige Holzwerk Ostermann & Scheiwe mit dem Insolvenzverwalter werden zurzeit eingeleitet. Gleichwohl ist ein Planungszeitraum von mehren Jahren realistisch. Wie sollen die Flächen genutzt werden? Welche Branchen eignen sich für diesen Standort? Verlangen intensivere Nutzungen andere Verkehrswege inklusive neuer Anbindungen an den Hansaring? Welche Möglichkeiten birgt der Wirtschaftsraum Hafen für private Investoren?, sind einige der Fragen. Horst Freye: "Wir stehen vor einer vielschichtigen Planungsaufgabe und werden die Chance, die der Kreativkai auch für den Wirtschaftsstandort Münster birgt, nutzen".

 

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Birgit Jaskowiak
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