Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

17.06.2002

Barrierefrei durch Kristiansand

Delegation aus Münster besuchte norwegische Partnerstadt zum Ideenaustausch

(SMS) Ein Leitsystem führt blinde Menschen durch die Innenstadt von Kristiansand. Rollstuhlfahrer finden in vielen öffentlichen Gebäuden eine zugängliche Toilette – sogar in Restaurants und Parkanlagen sind sie selbstverständlich. Auch Aktivitäten am Wasser sind für behinderte Menschen möglich: Eine Rampe führt direkt ins Meer, eine Hebevorrichtung hilft beim Einstieg ins Boot. Selbst rollstuhlgerechte Angelplätze konnten die Gäste aus Münster in der norwegischen Partnerstadt bestaunen.

Die praktischen Beispiele einer barrierefreien Stadtgestaltung lernten Hedwig Chudziak (stellvertretende Vorsitzende der Behindertenkommission), Behinderten-Koordinatorin Doris Rüter und Dipl.-Ing Norbert Rudolph (Stadtverwaltung) sowie Dr. Peter Neumann (Institut für Geographie der Universität) bei einem Fachaustausch kennen. Im Mittelpunkt des Treffens mit Mitarbeitern des Planungs- und Baudezernates sowie Mitgliedern des Behindertenbeirates in Kristiansand stand die Frage, was Städte tun können und müssen, um Menschen mit Behinderungen uneingeschränkte Mobilität zu ermöglichen.

Besonders beeindruckte die Gäste aus Münster die Besichtigung des Agder University College – ein Beispiel für umfassende Barrierefreiheit. Alle Räume des neuen Hauptgebäudes können mit dem Rollstuhl erreicht werden. Die Hörsäle sind mit einer passenden Technik für hörbehinderte Studierende ausgestattet. Für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es eine spezielle Wegweisung, so genannte Talking Signs.

Auf dem Besuchsprogramm standen auch eine Werkstatt, ein Wohnheim und eine Tagesstätte für Menschen mit geistiger Behinderung. Der Fachaustausch wurde von beiden Seiten positiv bewertet, ein Fortsetzung wurde vereinbart. Wer Interesse an der norwegischen Partnerstadt hat und Kontakte zu Vereinen, Gruppen und Einrichtungen in Kristiansand knüpfen möchte, kann sich an das Amt des Rates und des Oberbürgermeisters wenden. Ansprechpartnerin ist Irmgard Fusenig, Tel. 4 92-60 52.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09