Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

06.07.1998

Service auf dem Prüfstand

Fachstelle des Sozialamtes befragt 250 Heime

(SMS) Auf Anhieb erreichbar, schnelle Bearbeitung und natürlich freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Das ist die Meßlatte für guten Service, den sich das städtische Sozialamt auf die Fahne geschrieben hat. Wie gut es tatsächlich bei den Kunden ankommt, möchte seine Fachstelle „Hilfe in Einrichtungen“ genau wissen. Die Kunden - das sind rund 250 Alten- und Behindertenheime in und außerhalb von Münster - sollen selbst sagen, ob sie mit der Zusammenarbeit zufrieden sind. „Damit wir erfahren, ob wir richtig liegen“, so Fachstellenleiterin Christine Adams. Immerhin gehe es in der Fachstelle darum, Leistungsansprüche der Bewohnerinnen und Bewohner schnell und umfassend zu realisieren.

Die Idee zu der Aktion kam von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst. Sie haben einen Fragebogen entwickelt und werden die Antworten auswerten. Amtsleiter Horst Gärtner begrüßt die Initiative nachdrücklich: „Servicequalität ist für uns Alltagsprogramm, das von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lebt.“

Die Fachstelle mit ihren 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt münstersche Heimbewohnerinnen und -bewohner, die die Heimkosten nicht selbst bezahlen können. Denn die betragen oft 5000 bis 7000 Mark pro Monat. Welche Leistungen alten oder pflegebedürftigen Menschen im Einzelfall zustehen, ist für Außenstehende kaum noch überschaubar. Sozialhilfe, Pflegeversicherung, Pflegewohngeld und anderes kann in Betracht kommen. Die Fachstelle verschafft Überblick und koordiniert einzelne Leistungsansprüche gemeinsam mit den Heimverwaltungen. Entscheidend dabei ist eine gute Zusammenarbeit mit den Heimen. „Nach unserer Einschätzung funktioniert die meistens“, so Christine Adams. „Aber wir möchten auch die andere Sicht kennenlernen.“

Die Fachstelle berät Heimbewohner und ihre Angehörigen in fast allen Lebenssituationen, angefangen vom Krankenhausaufenthalt über die Heimaufnahme bis hin zum Sterbefall. Dazu muß sie etwa über Möglichkeiten zur Rückforderung von Schenkungen, über die Abgeltung von Wohnrechts- und anderen Ansprüchen aus Altenteilsverträgen aufklären. Bei der Antragsbearbeitung werden die wirtschaftlichen Verhältnisse der Heimbewohner geprüft. Besonders wichtig: Sozialhilfe setzt erst ein, wenn vorrangige Ansprüche wie zum Beispiel Rente, Wohngeld, Beihilfen, Leistungen der Pflegeversicherung sowie Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung oder aus Kapitalvermögen geprüft und durchgesetzt worden sind.

Allein in Folge des neuen Pflegewohngeldes wurden in den vergangenen zwei Jahren rund 1900 Anträge entgegengenommen und bearbeitet. Trotz der vielen Anträge und der oft schwierigen Prüfung und Bearbeitung ist es der Fachstelle wichtig, in kurzer Zeit abschließend zu entscheiden. Zur Zeit erhalten von der Fachstelle etwa 940 Heimbewohner Sozialhilfe und rund 880 Heimbewohner Pflegewohngeld.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09