Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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03.12.2001

Ist Mobilfunk schädlich?

Gesundheitsamt lädt für Mittwoch, 5. Dezember, zur Sprechstunde ein / Wie man die persönliche Strahlendosis verringern kann

(SMS) Ist Mobilfunk schädlich? Machen Handys krank? Diese Fragen treiben viele Bürgerinnen und Bürger um. Dr. med. Michael Lürwer vom städtischen Gesundheitsamt lädt sie ein, ihre Sorgen bei einer individuellen Beratung am Mittwoch, 5. Dezember, zur Sprache zu bringen. Der Umweltmediziner berät und informiert von 10 bis 12 Uhr im Gesundheitshaus an der Gasselstiege (Raum 301) über den Stand der wissenschaftlichen Diskussion. Er ist in dieser Zeit auch telefonisch unter der Nummer 4 92-53 08 erreichbar.

Das Bundesamt für Strahlenschutz und die Strahlenschutzkommission gehen davon aus, dass "hochfrequente elektromagnetische Felder" von Handys und Mobilfunkstationen bei Einhaltung der Grenzwerte nicht gesundheitsschädlich sind. Allerdings, so Dr. med. Lürwer, wird die Frage weiter diskutiert. Im Juni wurde ein erweitertes Forschungsprogramm gestartet. Es fragt nach möglichen Folgen von biologischen Effekten wie etwa veränderten Hirnströmen. Dabei soll die Situation von Kindern besonders berücksichtigt werden, da sie in der Wachstumsphase empfindlich reagieren.

Kann man für alle Fälle vorbeugen? "Wer die eigene Strahlendosis verringern will, sollte das Handy so oft wie möglich ausschalten und das Festnetz nutzen, ein Headset verwenden und im Auto nicht ohne Außenantenne telefonieren", rät der Umweltmediziner. Vor allem Kinder sollten möglichst wenig mit dem Handy telefonieren.

Nach den bislang vorliegenden Untersuchungen gebe es keinen Beweis, dass Handys oder Mobilfunk krank machen, so Dr. med. Lürwer. Weder im Experiment noch durch Auswertung von Patientendaten ließen sich Gesundheitsschäden nachweisen. Dennoch gebe es weiterhin "ernstzunehmende Hinweise, dass die Strahlen zumindest Vieltelefonierer doch gefährden können".

Zurzeit gilt für Handys ein SAR-Grenzwert von 2 Watt/kg. SAR steht für "spezische Absorptionsrate" an Energie, die das Gewebe von Handy-Benutzern aufnimmt. Seit Herbst 2001 wollen die Hersteller die Emissionswerte ihrer Handys deklarieren. So kann sich jeder selbst informieren, ob und wie stark der aktuelle Grenzwert unterschritten wird.

 

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Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09