Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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28.08.2001

"Baulandentwicklung nach Maß" in Münster

Bericht zur Wohnbaulandentwicklung liegt jetzt vor / Bereitstellung von Bauland als Impulsgeber für Stadtteilentwicklung

(SMS) Die Bürger in Gievenbeck oder auch Mecklenbeck haben es in den letzten Jahren sicherlich selbst bemerkt. Unbebaute Flächen wurden nach und nach erschlossen, ständig begann irgendwo der Bau eines neuen Wohnhauses, ganze Siedlungen entstanden binnen weniger Jahre. Keine Frage, es boomte in einigen Außenbezirken. Viele junge Familien fanden nahe der Innenstadt ein neues Domizil.

Nach den derzeitigen Planungen wird sich der Wunsch nach den eigenen vier Wänden in Zukunft auch Roxel, Albachten, Amelsbüren und Sprakel erfüllen. Im nun vom Amt für Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik vorglegten Bericht zur Wohnbaulandentwicklung in Münster werden diese Stadtteile, die in den vergangenen Jahren wenig Impulse durch neue Wohngebiete erhalten haben, Schwerpunkte für die künftige Bereitstellung von Bauland sein.

Die Bereitstellung von Bauland ist Impulsgeber für die Entwicklung einzelner Stadtteile, so der Tenor des städtischen Berichtes. Mit der Baulandaktivierung wird eine Expansionsphase ausgelöst, die sich über den Wohnungsbau und die Einwohnerentwicklung auf die Infrastruktur auswirkt. In Gebieten ohne Baulandreserven gehen dagegen die Einwohnerzahlen zurück. Dieser Zusammenhang wird durch eine Untersuchung des Amtes für Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik nachdrücklich bestätigt. Auf gut 50 Seiten wird in dem Bericht zur Wohnbaulandentwicklung eine Fülle von Informationen und Zusammenhängen über die Baulandbereitstellung, das Baugeschehen und die Einwohnerentwicklung der 90er Jahre in Münster aufbereitet.

Bereits in den vergangenen Jahren haben Wachstum und Schrumpfung einzelner Stadtteile eng nebeneinander gelegen. Die Prognosen zeigen, dass es in Zukunft mehr Stadtteile mit zurückgehenden Einwohnerzahlen geben wird. Die Gleichgzeitigkeit von Schrumpfung und Wachstum birgt laut Bericht aber die Gefahr von Unausgewogenheit, weil in wachsenden Stadtteilen Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur enstehe, in schrumpfenden Stadtteilen dagegen Probleme bei der Auslastung der vorhandenen Angebote drohten.

In Zeiten knapper Kassen sei es es geboten, die zeitliche und räumliche Dosierung der Baulandbereitstellung als Instrument einzusetzen, um die Auslastung vorhandener Infrastruktureinrichtungen zu verbessern und hohe Investitionen für neue Infrastruktur zu vermeiden. "Baulandentwicklung nach Maß", nennt es Stadtrat Hartwig Schultheiß. "Seit die drängendsten Mengenprobleme beim Bauland beseitigt sind, haben wir mehr Spielräume, um auf Qualitäten zu achten."

Der Bericht zur Wohnbaulandentwicklung in Münster ist in der Bürgerberatung gegen eine Schutzgebühr von fünf Mark erhältlich.

 

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Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09