(SMS) "Meinen Sie, es findet sich jemand, der mit mir ein- oder zweimal den Zoo besucht?" Diese und ähnliche Fragen haben die Menschen in den Werkstätten der Westfalenfleiß gGmbH in den letzten Wochen häufiger als sonst gestellt. Im Juni 2001 hat der Vorsitzende des Werkstattrates Frank Szypior im Werkstattbereich eine Umfrage bei den Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung gestartet. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wer von den Beschäftigten eine Begleitung durch Freiwillige in der Freizeit wünscht.

Das Ergebnis der Umfrage ist bemerkenswert: Mehr als fünfzig Menschen, die in der Werkstatt arbeiten und zu Hause oder in einer eigenen Wohnung leben, haben ganz unterschiedliche Wünsche für ehrenamtliche Begleitung geäußert. So möchten einzelne Beschäftigte regelmäßige Begleitung beim Tanzen, für einen Einkaufsbummel, für sportliche Aktivitäten oder zum Beispiel auch eben jemanden, der Lust auf einen Zoobesuch hat. "Eine besondere Qualifikation ist nicht erforderlich", erläutert Westfalenfleiß-Geschäftsführer Karl-Heinz Garbe. "Nur Zeit und Interesse werden benötigt. Ich weiß, dass es Berührungsängste im Umgang mit behinderten Menschen gibt. Wer aber erst einmal Kontakte geknüpft hat, für den existieren diese Vorbehalte nicht mehr."

Die Ergebnisse dieser Umfrage haben Karl-Heinz Garbe, Frank Szypior, die Vertreterin des Werkstattvorsitzenden, Ingrid Breitholz, und Kathrin Lux, Beschäftigte bei Westfalenfleiß, der Freiwilligenagentur übergeben. Anja Uhlenbrock, Leiterin der Einrichtung im Gesundheitshaus: "Wir werden versuchen, Aktive für die gewünschten Tätigkeiten zu begeistern." Wer an näheren Informationen interessiert ist, sollte zur Freiwilligenagentur Kontakt aufnehmen: Freiwilligenagentur im Gesundheitshaus, Gasselstiege 13, Tel. 4 92-59 04, Fax 4 92-59 04, E-Mail: freiwilligenagentur@stadt-muenster.de.