Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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21.08.2001

In alten Pavillon-Klassen meldet sich Schimmelpilz

Raumluftmessung in Realschule Roxel: Aus gesundheitlicher Sicht keine Einschränkung des Schulbetriebes erforderlich / Belastung wird gesenkt

(SMS) Die 20 Pavillon-Klassenräume der Realschule Roxel kommen in die Jahre, das konnte man in jüngerer Zeit sogar riechen. Das Gesundheitsamt ging den Beschwerden über die Geruchsbelästigung nach. Es stellte eine Konzentration von Schimmelpilzen und Sporen fest, die erheblich über der sonst üblichen Grundbelastung liegt. Stadtarzt Dr. Michael Lürwer: "Das kann für Schüler und Lehrkräfte zeitweilig durchaus lästig sein, bedeutet aber bei intensiver Lüftung keine Gesundheitsgefährdung." Zurzeit werden in drei Klassenräumen unterschiedliche Methoden zur Verringerung der Belastung getestet.

Alle Räume des Schulpavillons sind von der wiederkehrenden Geruchsbelästigung mehr oder weniger stark betroffen, berichtete Schuldezernentin Helga Boldt. Die Pavillons kommen in die Jahre, sie stammen aus der ersten Hälfte der siebziger Jahre. Konstruktionsbedingt kann im Laufe der Zeit zunehmend Feuchtigkeit eindringen. Und wenn Feuchtigkeit zum Beispiel hinter Verkleidungen oder an anderen Stellen ohne Luftzirkulation auftritt, kann sich schnell Schimmelpilz einstellen.

Aus gesundheitlicher Sicht gibt es keine Einwände, die Klassenzimmer befristet weiter zu nutzen. "Im Sommer ist die frische Luft im Freien höher mit Schimmelpilzen belastet als zurzeit die Schulräume", erläutert Dr. Lürwer das Ergebnis der Raumluftmessungen.

Derzeit testen Gesundheitsamt, Hochbauamt und Schulamt in drei Räumen verschiedene Methoden zur Senkung der Pilzbelastung. In einem Klassenzimmer wurde der Teppichboden durch Linoleum ersetzt. Im zweiten Raum wurde ein langsam laufender Ventilator als "Zwangsbelüftung" ins Fenster eingebaut. Der dritte Raum wurde einer Spezialreinigung unterzogen. Die Messdaten aus diesen Räumen werden detailliert untersucht und verglichen. In einigen Wochen kann gesagt werden, welche Methode die besten Ergebnisse bringt und gegebenenfalls im gesamten Gebäude angewendet werden soll.

Unabhängig davon steht aber schon jetzt fest, dass die Luftqualität durch intensiven, regelmäßigen Raumluftwechsel deutlich verbessert wird. Von heißen Sommertagen abgesehen, wird schon dadurch zusätzliche Sicherheit gegen Belastungssituationen gewonnen.

Das Gesundheitsamt wird den Erfolg der Maßnahmen mit Messungen kontinuierlich überprüfen – so lange, bis der ohnehin geplante Ersatzbau für die Pavillons steht. Die Verwaltung bemüht sich intensiv darum, die ursprünglich für 2005 vorgesehene Realisierung des Ersatzbaus zeitlich vorzuziehen.

Schülerinnen und Schüler der Realschule haben am Dienstag, 21. August, eine schriftliche Information zur Weitergabe an ihre Eltern erhalten. Wenn die Eltern am 29. August zu den Klassenpflegschaftssitzungen in die Schule kommen, erhalten sie auch ausführliche mündliche Erläuterungen und haben Gelegenheit zu Rückfragen.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09