(SMS) Innerhalb des Aktionsjahres "Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen" laden der gleichnamige Arbeitskreis und das städtische Frauenbüro zu einem themenbezogenen Stadtrundgang ein. Aufgesucht werden in Münster Plätze, Orte und Gebäude, an denen Frauen im Laufe der Jahrhunderte Gewalt ausgesetzt waren. Treffpunkt für diese besondere Spurensuche, bei der nicht nur Frauen willkommen sind, ist am Montag, 30. April, um 19 Uhr das Landesmuseum am Domplatz.

Der Rundgang, der den Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart spannt, wird von Bettina Blum, autonome Frauen-Forschungs-Stelle "Schwarze Witwe", geleitet. Es sind ganz unterschiedliche Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen, an die erinnert wird. Es geht um Verurteilung von Frauen als "Hexen" und um ein "Gefängnis für ungehorsame Frauen" in der Zeit der Täuferherrschaft. Es geht um Unterordnung in der Ehe, um Ausbildungs- und Berufsverbote, um Vergewaltigung sowie um Prostitution und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Unkostenbeitrag beträgt fünf Mark.