Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

06.04.2001

Zukunftswerkstatt "Mädchen und Gesundheit"

Städtische Ämter bemühen sich um mädchenspezifische Gesundheitsförderung

(SMS) "Gesundheitszustand und Verhalten von Mädchen und Jungen unterscheiden sich, und entsprechend sollte auch die Gesundheitsförderung für Jugendliche geschlechtsspezifisch differenziert sein". Mit diesen Worten umschreibt Claudia Welp vom Frauenbüro die Zielsetzung der von drei städtischen Ämtern gemeinsam ins Leben gerufenen Zukunftswerkstatt "Mädchen und Gesundheit" im Gesundheitshaus. Zwanzig Fachfrauen aus den Arbeitsfeldern Beratung, Jugendarbeit und Medizin setzten sich dort mit Fragen zur mädchenspezifischen Gesundheitsförderung in Münster auseinander.

"Mädchen richten ihre Aggressionen häufiger nach Innen und gegen den eigenen Körper - was auch zu Ess-Störungen führen kann", erläutert Andrea Schwiebert. Die gelernte Sozialpädagogin betreut das Kooperationsprojekt der Ämter. Das Selbstbewusstsein der Mädchen und die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper sei eng miteinander verknüpft - und beides nehme bei vielen in der Pubertät deutlich ab, so Schwiebert.

Die Zukunftswerkstatt ist Bestandteil eines Kooperationsprojektes des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, des Gesundheitsamtes und des Frauenbüros, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Handlungsbedarf und Perspektiven zum Thema Mädchen und Gesundheit in Münster zu erörtern. In diesem Zusammenhang werten die Expertinnen zur Zeit auch eine Umfrage von über 160 Einrichtungen in Münster aus, deren Ergebnisse weitere wichtige Grundlageninformationen liefern soll.

Die Teilnehmerinnen der Zukunftswerkstatt sahen es als besonders wichtig an, Angebote für Mädchen so zu gestalten, dass auch zurückhaltenden Jugendlichen der Zugang ermöglicht würde. Entscheidend sei, dass Mädchen auch längerfristige Beratung und Begleitung finden könnten, ohne erst eine "Krise produzieren zu müssen", erklärt Andrea Schwiebert.

Neben der Beratung für Mädchen zu Themen wie Körper, Ernährung, Beziehungen und Sexualität wurde auch der Bedarf für eine bessere Information der Fachkräfte zu einzelnen Themen gesehen. Insgesamt wünschten die Fachfrauen sich vor allem eine bessere Vernetzung der bereits bestehenden Angebote der Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit für Mädchen.

Als erste Handlungsschritte vereinbarten die Teilnehmerinnen, die Mädchen in ihren Institutionen an der Entwicklung weiterer Perspektiven zu beteiligen und darüber hinaus in einem Arbeitskreis "Mädchen und Gesundheit" für einen besseren Austausch der Fachkräfte zu sorgen. Die konstituierende Sitzung des Arbeitskreises ist für Mittwoch, 30. Mai, von 14 bis 15.30 Uhr geplant. Interessierte sind herzlich willkommen. Fragen zum Thema beantwortet Andrea Schwiebert vom Kooperationsprojekt Mädchen und Gesundheit im Gesundheitshaus unter 4 92-53 08.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09