(SMS) Innovative Dienstleistungen, Kunst, Kultur und Kommerz haben den Kreativkai des Stadthafens zu neuem Leben erweckt und geben ihm schon jetzt ein ganz eigenes Gepräge. Um die attraktive Meile entlang der Wasserstraße mit Augenmaß und Sorgfalt weiter zu entwickeln, soll die Vermarktung der noch freien Grundstücke - allesamt im Besitz der Stadtwerke - die Stadt Münster übernehmen. Dies sieht eine Beschlussvorlage der Wirtschaftsförderung an den Rat vor.

"Dieser hochwertige Standort verlangt nach einem ebenso hochwertigen Konzept - städtebaulich wie gestalterisch", betont Stadtdirektor Horst Freye. Durch eine ansprechende Architektur und angemessene Freiflächengestaltung erfahre das Areal eine weiteren bedeutenden Entwicklungsschub, so der Dezernent für Wirtschaft und Liegenschaften mit Blick auf künftige Bauvorhaben. Schon jetzt liegt die Vermarktung in einer Hand: Die Federführung hat die Wirtschaftsförderung.

Für die Bebauung der noch verfügbaren Grundstücke am nördlichen Hafenbecken schlägt die Verwaltung ein zweistufiges Verfahren vor. Per Ratsbeschluss aus dem Jahre 1997 sind Leitbild und Nutzungen des Kais auf kreative Dienstleistungen und Kultur festgeschrieben. "Das ist auch die verbindliche Leitlinie für potenzielle Investoren", erläutert Dr. Ingo Deitmer den ersten Schritt.

Aber auch die Bebauung, so das erklärte Ziel der Verwaltung, solle die innovative Nutzung spiegeln und prägende Merkmale - Lage am Wasser und industrielle Nutzung über nahezu 100 Jahre - aufnehmen. "Wünschenswert sind planerische Entwürfe, die durch ihre Qualität dem besonderen Charakter und dem kreativen Flair dieses Standortes gerecht werden", unterstreicht der stellvertretende Leiter der Wirtschaftsförderung Münster. Für die Vergabe der Grundstücke empfiehlt die Verwaltung in ihrer Vorlage den Einsatz einer Jury besetzt mit Mitgliedern des Rates. Der Abschluss des Vergabeverfahren wird auf Ende September 2001 datiert.