Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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06.11.2000

Italienische Städte lernen von Fahrradstadt Münster

Stadtbaurat Gerhard Joksch sprach bei Kongress in Florenz

(SMS) Für Bau- und kunsthistorisch Interessierte aus aller Welt ist die Altstadt von Florenz eine Pflichtstation. Bei der Lösung der riesigen Verkehrsprobleme vertraut man in der toskanischen Metropole dagegen lieber auf die Nachhilfe aus dem westfälischen Münster. Für die "Vereinigung Fahrradfreundliche Stadt Florenz" (Associazione Citta Cicliabile Firenze, ACC) war das Anlass, Stadtbaurat Gerhard Joksch als Kongressredner in den Palazzo Vecchio einzuladen. Die Teilnehmer der Tagung ließen sich von Stadtbaurat Joksch über den traditionell hohen Stellenwert des Radverkehrs in Münster informieren und erfuhren, mit welchen Ideen und handfesten Verbesserungen die Stadt die Benutzung des Fahrrades sicher und attraktiv macht. Sie nahmen mit Staunen zur Kenntnis, dass in Münster etwa 40 Prozent der Wege mit dem Rad zurück gelegt werden.

"Von solchen Zahlen sind wir weit entfernt, obwohl in Florenz die Benutzung des Rades oft die einzige Möglichkeit ist, die Innenstadt schnell zu erreichen. Wir wären schon froh, wenn Radwege an stark befahrenen Straßen selbstverständlich würden", merkte Kongressorganisator Dr. Gennaro Guida an. Seine Vereinigung kämpft für die Nutzung des Fahrrades als alltagstaugliches, umweltfreundliches Verkehrsmittel. Sie wird von der Stadt Florenz und offiziellen Institutionen unterstützt.

"Außer baulichen Verbesserungen brauchen wir auch eine höhere Akzeptanz des Radverkehrs", war sich ACC-Präsident Renato Pomei mit den Kongressteilnehmern auch aus den anderen italienischen Städten und der Region Toskana einig. "In Italien hat das Rad nämlich noch lange nicht das flotte Image wie Auto und Motorini." Welch ein Abenteuer Radfahren sein kann, davon konnte sich der Kongress bei einem Fahrradkorso durch Florenz überzeugen. Vorsichtshalber wurden die Teilnehmer auf ihrer Tour durch die Altstadt von Carabinieri und einem Ambulanzwagen begleitet...

 

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Birgit Jaskowiak
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