Der Wettbewerb soll kleinere "Regionen der Biotechnologie" stärken und neue Anwendungen erschließen. Münster wurde mit den Themen Sensorik, Nanobioanalytik und chronische Erkrankung unter dem verbindenen Thema "Bioanalytik" in die zweite Runde des Wettbewerbs gewählt. Bis Ende Januar 2001 ist nun Zeit, mit finanzieller Förderung des Ministeriums das Konzept weiter zu entwickeln.
Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen vom Bundesforschungsministerium dazu in Berlin: "Wir wollen das biowissenschaftliche Know-how in Deutschland langfristig mobilisieren. Durch die Expansion der Biotechnologie in neue Anwendungsfelder soll die technologische Basis der Biowissenschaften weiter entwickelt und ausgebaut werden."
Prof. Dr. A. Benninghoven, Sprecher des münsterschen BioProfil-Teams, zeigte sich hoch erfreut: "Die Region besitzt hervorragende Voraussetzungen für die Umsetzung biotechnologischen Wissens in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen." Er sieht eine realistische Chance für Münster, zu den drei Siegerregionen des Wettbewerbes zu gehören. Diesen winken über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 100 Millionen Mark für den Ausbau ihrer Kompetenzbereiche.
Neben der exzellenten wissenschaftlichen Kompetenz ist die gute Netzwerkarbeit ein überzeugender Wettbewerbsvorteil der Bioregion Münster. In der Technologie-Initiative Münster (tim) haben sich Stadt, Universität, Fachhochschule, IHK, Handwerkskammer, Kompetenzzentrum Nanoanalytik, BioGenTec NRW, Sparkasse, Institut für Chemo- und Biosensorik und Technologiepark Münster GmbH zusammengeschlossen, um die wirtschaftliche Entwicklung der westfälischen Bioregion voranzutreiben.
Die Ergebnisse der technologieorientierten Standortpolitik zeigen sich allerorten. So bietet der Technologiehof beste Startbedingungen für Jungunternehmer. Sind die Existenzgründer den wirtschaftlichen Kinderschuhen entwachsen, steht ihnen mit dem 6,6 Hektar großen Technologiepark ein attraktives Gebiet für Ansiedlung und Expansion zur Verfügung. Ab Anfang 2002 wird das neue Zentrum für Nanotechnologie (CeNTech) einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur ausgewiesenen Region für Grundlagenforschung und interdisziplinärer wirtschaftlicher Umsetzung bilden.
Gerade auf dem Gebiet der Nanotechnologie hat Münster die Nase vorn. Die Wissenschaft vom Millionstel eines Millimeters gilt als eine der Zukunftstechnologien des 21. Jahrhunderts. Noch bevor der erste Spatenstich für das CeNTech erfolgt, treffen sich am 28. und 29. September Fachleute aus aller Welt auf der Kongressmesse "NanoBioTec - Congress & Exhibition" in Münster.