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27.06.2000

Raumprogramm für Musikhalle steht

Jetzt wird ein Testentwurf zeigen, was auf dem südlichen Schlossplatz umsetzbar ist

(SMS) Das Raumprogramm für die künftige Musikhalle Münster steht. Es bietet die Grundlagen für einen Testentwurf. Darin werden von der Stadt beauftragte Architekten mit einer Art "Baukasten-System" untersuchen, ob und wie das Raumprogramm am Standort "südlicher Schlossplatz" bautechnisch umsetzbar ist. Sollte ein Doppelprojekt "Kulturforum Westfalen" mit Museum für Gegenwartskunst und Musikhalle verwirklicht werden, würden die Erkenntnisse auf den Hindenburgplatz übertragen.

Im April haben in einem Workshop Fachleute aus dem Musik- und Veranstaltungsbereich und der Verwaltung ein Grundgerüst für das Nutzungskonzept der Musikhalle entworfen und Kriterien zum großen und einem möglichen kleinen Saal des Konzerthauses aufgestellt. Daran anknüpfend steht jetzt auch das Raumprogramm im Detail fest. "Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Musikhalle", erkläutert Projektleiter Wolfgang Wimmer. "Das Raumprogramm ist Voraussetzung für den Testentwurf, der in den nächsten Wochen erfolgt."

Das Raumprogramm unterscheidet Flächenbedarfe für sogenannte Kernfunktionen der Musikhalle und für variable Bausteine, mit denen zusätzliche, wünschenswerte Nutzungen im Gebäude untergebracht werden können.

Der große Saal soll 1600 Besuchern Platz bieten, die Bühne soll bis 250 Quadratmeter groß werden, auf der Chorempore finden bis zu 140 Sängerinnen und Sänger Platz. Mit Projektions- und Multimediaraum, Aufnahme- und Übertragungsstudio will man für alle "technischen Fälle" gerüstet sein.

Beste Rahmenbedingungen finden die Künstler auch in ihrem "Backstagebereich" vor: Umkleideräume für Orchester und Chöre, gesonderte Räume für Dirigenten und Solisten. Mehrere Stimmzimmer für verschiedene Instrumente ermöglichen ein individuelles Einstimmen, in einem Chorproben- und einem Orchesterprobensaal kann der letzte Schliff in der Orchesterzusammensetzung einstudiert werden.

"Die Halle soll alle Räumlichkeiten bieten, die für ein Gastspiel großer Orchester und Künstler mit internationalem Niveau erforderlich sind", unterstreicht Wolfgang Wimmer den Anspruch an das Raumprogramm.

Fast 2800 Quadratmeter sind für Foyer, Garderoben, Pausengastronomie, Kassen- und Informationsbereiche vorgesehen. Ein kleines Bistro, Lager-, Betriebs- und Technikräume komplettieren die Raumliste für Kernfunktionen. Nach Quadratmeterzahlen am bescheidensten fällt der Verwaltungsbereich aus. Auf 125 Quadratmetern sollen Geschäftsführung und Mitarbeiter die Halle leiten.

"Mit diesem Raumprogramm haben wir alle Kernfunktionen erfasst, die die Musikhalle erfüllen soll. Sofern es bautechnisch am südlichen Schlossplatz machbar ist, können sie um ‚Bausteine' für verschiedene Nutzungen ergänzt werden", erläutert Projektleiter Wimmer das Baukasten-System.

Denkbar ist ein zusätzlicher kleiner Saal mit rund 400 Plätzen, der bei gleichzeitiger Nutzung mit dem großen Saal eigene Foyerflächen haben müsste. Im Workshop war auch ein Vortragssaal angeregt worden, der zum Beispiel für Einführungsveranstaltungen zu Konzerten genutzt werden könnte. Vorstellbar sind auch ein Musik- und Buchladen oder ein Restaurationsbetrieb.

"Was davon sinnvollerweise und in nachvollziehbaren Beziehungen räumlich umgesetzt werden kann, wird der Testentwurf zeigen. Wir halten dafür am vom Rat vorgesehenen Standort südlicher Schlossplatz fest. Wenn sich die Idee des Doppelprojektes ‚Kulturforum' weiter konkretisiert, lassen sich die Ergebnisse ohne Probleme auf den größeren Standort Hindenburgplatz übertragen", sieht Wolfgang Wimmer keine Notwendigkeit, vom bestehenden Ratsbeschluss abzuweichen.

 

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Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09