"An einer Reihe von Polizeipräsidien in Nordrhein-Westfalen und in Behörden anderer Bundesländer wird intensiv über die eigene Geschichte geforscht und gearbeitet", so Dr. Alfons Kenkmann. Der Leiter der Erinnerungsstätte am Kaiser-Wilhelm-Ring nennt dazu Beispiele. In Köln untersuchen Beamte zurzeit die Geschichte der Kölner Polizei in der Zeit des Nationalsozialismus, in Dortmund und Düsseldorf informieren Ausstellungen über den Polizeialltag nach 1945, und das Polizeipräsidium in Wuppertal erinnert an die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung durch die Geheime Staatspolizei. In vielen Fällen sind bei diesen Projekten auch Historiker und Sozialwissenschaftler von benachbarten Universitäten in diese Arbeit eingebunden.
In der Villa ten Hompel werden die Polizistinnen und Polizisten über ihre historische Arbeit sprechen, sich austauschen über Archivbestände, Quellenlage und Materialien. Flankiert wird der Gedankenaustausch von zwei Vorträgen. Dr. Herbert Reinke (Gesamthochschule Wuppertal) referiert über den Stand der polizeihistorischen Forschung in Nordrhein-Westfalen, und der niederländische Historiker Jos Breukers stellt das nationale Polizeimuseum in Apeldoorn vor.

