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10.11.2025

Frieden: Was trägt ihn, was bedroht ihn?

Reihe „Dialoge zum Frieden“ lädt zur Podiumsdiskussion „Friedenflechten & Politik und Gesellschaft – 30 Jahre Erfahrungen aus Südosteuropa“ mit internationalen Expertinnen und Experten ein

Münster (SMS) Der Frage, was Frieden in Europa heute trägt und was ihn bedroht, widmet sich eine Podiumsdiskussion im Erbdrostenhof am 21. November (Freitag) ab 18 Uhr. Die Veranstaltung trägt den Titel „Friedenflechten & Politik und Gesellschaft. 30 Jahre Erfahrungen aus Südosteuropa“. Zu Gast sind internationale Expertinnen und Experten, Gastgeberin ist die Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit der Stadt Münster. Die Frage, welche Lehren sich aus dem Friedensprozess nach dem Ende der Kriege in Bosnien und Herzegowina sowie in Kroatien im Jahr 1995 für das heutige Europa ziehen lassen, steht im Mittelpunkt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erwünscht unter www.stadt-muenster.de/frieden/dialoge.

Auf dem Podium ist Prof. Dubravka Stojanović, Historikerin der Universität Belgrad. „In Jugoslawien hörten wir Anfang der 1980er Jahre zum ersten Mal, dass unsere Nation besser sei als die Nachbarländer… Zunächst fanden wir diese Ansichten lustig. Mit der Zeit wurden sie peinlich und schließlich gefährlich. Dann begann der Krieg“, beschreibt sie die Situation am Vorabend des Jugoslawienkrieges. Die Diskussion beleuchtet Parallelen zu aktuellen politischen Entwicklungen – von Brexit-Parolen über den Wahlsieg Donald Trumps bis hin zum Krieg in der Ukraine. Sie geht der Frage nach, wie populistische Mythen demokratische Mehrheiten beeinflussen und welche Mechanismen Frieden und Stabilität in liberalen Demokratien sichern können. 

Den Auftakt bildet ein Videoimpuls der ukrainischen Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk. Danach gibt Prof. Dr. Dubravka Stojanović Einblicke in Demokratisierungsprozesse und Geschichtsvermittlung im Balkan. Mit ihr diskutieren der österreichische Schriftsteller und Essayist Robert Menasse und Dušan Reljić, Analyst für Südosteuropa, EU-Erweiterung und Medien in Konfliktregionen sowie ehemaliger Leiter des Brüsseler Büros der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

Musikalische Akzente setzt die international tätige Pianistin Senka Branković. Sie interpretiert Werke von Franz Schubert und Fjodor Akimenko. Moderator ist Prof. Dr. Klaus Schubert, Experte für Deutsche Politik und Politikfeldanalyse an der Universität Münster.

Die Veranstaltung ist Teil der städtischen Reihe „Dialoge zum Frieden“, die jährlich unterschiedliche Perspektiven auf Frieden und Verständigung in den Fokus nimmt. Kuratiert und organisiert wird sie vom Friedens- und Wissenschaftsbüro bei Münster Marketing in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis 1648 der Allianz für Wissenschaft. Seit dem Jubiläumsjahr 375 Jahre Westfälischer Friede hat sich der Kooperationsradius mit überregionalen Partnern deutlich erweitert und wird kontinuierlich ausgebaut. Ebenso ist die Veranstaltung Teil der Reihe „Friedenflechten. 30 Jahre Erfahrungen aus Südosteuropa“ der Bundeszentrale für politische Bildung.

Foto: Prof. Dubravka Stojanović, Historikerin der Universität Belgrad, ist als Südosteuropa-Expertin Gast der Podiumsdiskussion am 21. November im Erbdrostenhof. Foto: Nebojša Babić. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Foto: Der österreichische Schriftsteller und Essayist Robert Menasse ist Gast der Podiumsdiskussion am 21. November im Erbdrostenhof. Foto: Rafaela Pröll / Suhrkamp Verlag. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Prof. Dubravka Stojanović

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Robert Menasse

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