Tillmann hatte sich bereits im Januar in einem Schreiben an den VEW-Vorstandsvorsitzenden Dr. Gert Maichel und an den VEW-Aufsichtsratsvorsitzenden Günter Samtlebe für den Erhalt des VEW-Standorts Münster eingesetzt. Der Oberbürgermeister hatte in seinem Brief darauf hingewiesen, dass die VEW schon seit 75 Jahren in Münster präsent und in das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt eingebunden sei. "Wir in Münster sind froh, dass dieses moderne Dienstleistungsunternehmen einigen hundert Menschen qualifizierte Arbeitsplätze in unserer Stadt bietet", schrieb Tillmann. Er bat die VEW-Spitze, sich bei ihren Verhandlungen mit RWE für den Erhalt des Standorts Münster zu engagieren.
Die nun vorliegenden Antwortschreiben von Maichel und Samtlebe wertet Tillmann als "positive Signale". Münster habe bei der VEW offenbar gute Karten. Sowohl der Vorstandsvorsitzende als auch der Aufsichtsratsvorsitzende der VEW hätten betont, dass sie in den Verhandlungen die Interessen Westfalens berücksichtigen wollten.
Insbesondere Maichel habe hervorgehoben, dass die VEW sich ihrer regionalen Wurzeln sehr bewußt sei. Münster könne sicher sein, dass es auch nach einer Fusion mit RWE ein "wesentlicher Standort" für das VEW-Geschäft bleibe. Man sei bei der VEW sehr zuversichtlich, dass die Verbindung der VEW zur Region und zum Standort Münster auch bei der RWE so gesehen werde.