29.02.2016
Schüler wollen Rückenwind für Inklusion erzeugen
Den Blick auf das Mögliche lenken / Offener Austausch zwischen Schülern, Lehrern und Elternvertretern
Münster (SMS) Etwa einhundert Teilnehmer haben ihr Kommen zum Inklusionstag angekündigt. Im lichten OGS-Gebäude auf dem Gelände des LWL-Förderschulzentrums am Bröderichweg treffen sich am Montag (29.2.) erstmalig Münster-weit Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Elternvertreter von 25 Schulen in Münster, die schulische Inklusion in ihrem Alltag bewältigen wollen und müssen. Veranstalter sind neben dem Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster die Bezirksregierung und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Treibende Kraft bei dem offenen Austausch zum Thema "Inklusion - was geht an Münsters Schulen?" war die „BezirksSchülerInnenVertretung“. Die Schülerinnen und Schüler wollen, dass sich bei dem sperrigen Thema Inklusion etwas bewegt. "Wir wollen positiv über das Thema Inklusion diskutieren. Wir wollen viele Beteiligte einbeziehen und in einem konstruktiven Austausch möglichst viele Ideen sammeln", fasst Bálint Kemeny die Motivation der „BezirksSchülerInnenVertretung“ zusammen.
Es gibt zu wenig Personal, Räume und Ressourcen - diese Kritik an der Umsetzung von Inklusion ist bekannt. Noch zu selten aber wird geschaut, was zu den gegebenen Rahmenbedingungen im Alltag dennoch umsetzbar ist: Was tun die Schulen bereits? Welche Ideen haben diejenigen, die in der Schule mit den Anforderungen der Inklusion umgehen? Was ließe sich auch an anderer Stelle anwenden? "Gelungene Inklusion hängt nicht nur von den äußeren Bedingungen ab. Wir brauchen auch weniger Barrieren im Kopf, mehr Offenheit und Toleranz", betont Birgit Westers, Schuldezernentin des LWL.
"Ich bin gespannt, wie die Schülerinnen und Schüler formulieren, was ihnen an ihren Schulen in punkto Inklusion wichtig ist", sagt Stadtrat Thomas Paal, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Familie. "Und ich wünsche mir, dass die Fragen, Ideen und Lösungen aus dem Miteinander hier in die Breite unserer Bildungslandschaft getragen werden." Auch Uwe Eisenberg, Hauptdezernent bei der Bezirksregierung, freut sich auf den Inklusionstag: "Inklusion ist eine Generationsaufgabe. Deshalb begrüße ich es außerordentlich, dass wir eine Veranstaltung mit Schülerinnen und Schülern machen und diesen Gedanken in die Zukunft transportieren."