27.05.2015
Kita-Streik: 900 Kinder in städtischen Notgruppen
Stadt schöpft alle Betreuungsmöglichkeiten aus / Amt für Kinder, Jugendliche und Familien veröffentlicht Listen
Münster (SMS) Der Streik in den städtischen Kindertageseinrichtungen beeinflusst den Alltag vieler junger Familien in Münster. Die Stadt Münster unternimmt große Anstrengungen, um Notgruppen für die Kindertagesbetreuung einzurichten. „Selbstverständlich kann dabei nur auf diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgegriffen werden, die nicht streiken, so dass der Umfang der Notgruppen - bei insgesamt in den städtischen Kitas betreuten 2350 Kindern - letztlich natürlich begrenzt ist“, erläutert die Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien.
Alle zur Verfügung stehenden Kräfte werden zielgerichtet eingesetzt, um die maximal mögliche Betreuung in dieser Streikphase anzubieten. Dazu gehören Notgruppen in den verschiedenen Stadtteilen wie auch zentrale Anlaufstellen im Maxi-Turm (Prinzipalmarkt 15) und in der Kita Hornstraße 3. Durch diese Maßnahmen gelingt es, dass zurzeit insgesamt rund 900 Kinder in den städtischen Kitas betreut werden können. Auch mit anderen Trägern von Kindertageseinrichtungen in Münster wird nach Lösungen für weitere Betreuungsmöglichkeiten gesucht.
„Ich hoffe auf eine rasche Einigung der Tarifvertragsparteien, damit die trotz aller Bemühungen seitens der Stadt für viele Familien schwierige Situation möglichst bald gelöst wird und in den Kitas wieder der gewohnte Betrieb stattfinden kann“, so Anna Pohl.
Grundsätzlich sei die Teilnahme an Streikmaßnahmen das Recht der in den Kindertageseinrichtungen Beschäftigten. Kitaschließungen in der Folge von Streiks und die sich daraus ergebenden Konsequenzen im juristischen Sinne seien nicht vom Arbeitgeber oder dem Träger der Einrichtung zu vertreten erläutert Pohl.
Eltern finden auf der Homepage des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien die jeweils aktuelle Liste der streikenden und geöffneten Kitas sowie der Notgruppen: www.muenster.de/stadt/jugendamt