Münster (SMS) Warum sind Huckleberry Finn und Pippi Langstrumpf so gesund und so schlau? Das erfuhren jetzt pädagogische Fachkräfte aus den Bereichen der Kindertagespflege, Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschule in Münster. Wie Lebensfreude, Gesundheit und Lernfreude im Kita- und Grundschulalter gefördert werden können war Thema einer vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien angebotenen Fortbildung. Ein Vortrag des Facharztes für Neurologie und Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Dr. med. Eckhard Schiffer erklärte anschaulich die Chancen der so genannten Salutogenese ("Gesundheitsentstehung"). Schiffer warb für mehr Freiräume in "unserer asphaltierten und technisierten Welt". Denn wer wie Huckleberry Finn oder Pippi Langstrumpf draußen spiele und dabei kleine und große Abenteuer erlebe, ohne dass ein Pädagoge im Hintergrund steht, der könne ein stabiles Urvertrauen entwickeln, das sich bis ins Erwachsenenalter fortentwickeln sollte. Entsprechend wichtig sei die Förderung von Lebensfreude, Gesundheit und Lernfreude gepaart mit einem gesunden Eigensinn im Kita- und Grundschulalter. Eine "Gesundheitserziehung" sollte schon im Säuglingsalter beginnen. Auch die Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, Anna Pohl, wies auf die Bedeutung positiver Emotionen für erfolgreiches und nachhaltiges Lernen hin und appellierte an die rund 400 Zuhörerinnen und Zuhörer, diesen im Entwicklungs- und Bildungsprozess besondere Aufmerksamkeit zu schenken.