Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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17.10.2014

Schüler auf Spurensuche

Themenabend "Junges Archiv" am 23. Oktober im Stadtarchiv / Geschichte ist spannend / Anmeldung erbeten

Münster (SMS) Ist Geschichte langweilig? Das finden Münsters Jugendliche ganz und gar nicht. Sie nehmen an Geschichtswettbewerben oder -projekten in der Schule teil und interessieren sich für das Leben ihrer Vorfahren. Das Stadtarchiv unterstützt die Schülerinnen und Schülern und gibt ihnen die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Nachforschungen beim Themenabend "Junges Archiv" am 23. Oktober vorzustellen. "Der Bunker steht!!! Endlich sind wir alle sicher. Die Flieger können ruhig gleich zuhause bleiben." Elias, Schüler des Wilhelm Hittorf-Gymnasiums, hat bei seiner Spurensuche von einem Privat-Bunker in der Nähe seines Wohnortes an der Weseler Straße erfahren, der während des Zweiten Weltkriegs erbaut wurde. Wer hat ihn erbaut, wer durfte dort hinein? Aus der Sicht von Hans, einem etwa gleichaltrigen Jungen, beschreibt Elias die Erlebnisse, Gedanken und Gefühle eines Jugendlichen während der Kriegsjahre. Mit Hilfe von Büchern und den Erinnerungen von Zeitzeugen hat Elias eine spannende Geschichte geschrieben, die auf Tatsachen beruht. Ebenso wie Elena, Nina, Teresa und Greta heute, besuchte Henriette Hertz ab 1920 das Annette-Gymnasium in Münster. Grund genug für die Vier, sich eingehender mit Henriettes Leben zu beschäftigen. Familie Hertz wohnte an der Engelstraße 37 und war jüdischen Glaubens. Spätestens ab 1933 änderte sich ihr Leben drastisch. Henriette musste fliehen und sich an vielen Orten jahrelang verstecken. Es ist wie ein Wunder, dass sie überlebte. Ihren Spuren sind die Schülerinnen, die heute die 10. Klasse besuchen, nachgegangen, haben Bücher gelesen, Dokumente studiert und sogar Unterlagen zum Wiedergutmachungsprozess gefunden. Zum Schluss stellen sie fest: "Wichtig ist, dass die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät." Bei dem Geschichtsprojekt des Gymnasiums Paulinum geht es um das Lager "Haus Spital", in dem Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs untergebracht worden waren. Zwar gibt es im Stadtarchiv zahlreiche Fotos, auf denen in beschönigender Form das Leben im Lager dargestellt wird, doch es fehlen Pläne, aus denen die Grenzen und Ausmaße des Lagers exakt hervorgehen. Damit war der Forschergeist der Jugendlichen geweckt. Gemeinsam mit ihrem Lehrer sichteten sie die Foto- und Kartenbestände des Stadtarchivs, dann wurden Vermessungen auf dem Feld angestellt und schließlich sogar das Gebiet mit einer Kamera-Drohne überflogen. Info: Themenabend "Junges Archiv" am 23. Oktober, 18 Uhr, im Stadtarchiv, An den Speichern 8, in der Speicherstadt Nord. Wegen des großen Interesses an dieser Reihe ist eine Teilnahme nur mit Anmeldung (E-Mail archiv@stadt-muenster.de oder Telefon 4 92-47 08) möglich. Der Eintritt ist frei. Foto: Auf dem Gelände des "Neuen Krugs" an der Weseler Straße in Höhe des Kolde-Rings stand ein Privatbunker, dessen Geschichte ein Schüler vom "Hittorf" erforscht hat. Der "Neue Krug" ist inzwischen einem Geschäfts- und Bürogebäude gewichen. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09