Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

22.08.2014

Fleischkarten und Fettnot

Themenabend im Stadtarchiv: Kriegschronik 1914/18 in Münster

Münster (SMS) „Haben wir früher gewusst, was ein Volkskrieg ist?“ Diese Frage stellte ein Journalist im November 1916 seinen Lesern. Die Menschen hatten seit Kriegsbeginn 1914 zwar Erfahrung mit dem Ersten Weltkrieg gemacht. Hatte die Bevölkerung aber je zuvor von Brot-, Fleisch- oder Kartoffelkarten, von Fettnot und anderen Problemen bei der Ernährung gehört? Hatte jemand damit gerechnet, dass aus einem Heereskrieg ein Volkskrieg in des Wortes vollster Bedeutung werden könnte? Das ganze Volk inklusive der Frauen und Kinder wurde in die Entbehrungen hineingezogen. Die Besonderheit des „Großen Krieges“ hatte Stadtarchivar Dr. Eduard Schulte erkannt: „Den Einfluss des Krieges auf das öffentliche und private Leben der Stadt Münster für die Nachwelt in Wort und Bild festhalten, erachtete der Magistrat alsbald nach der Mobilmachung für eine vaterländische und historische Pflicht (…).“ Beim Themenabend des Stadtarchivs am Donnerstag, 28. August, stellt Anja Gussek um 18 Uhr Schultes Chronik des Weltkrieges von 1914 bis 1918 vor. Bilder und Notizen veranschaulichen die Auswirkungen auf den Alltag der Menschen in Münster, zeigen die neue Dimension der militärischen Auseinandersetzung. Neben Tagebucheinträgen werden auch der Chronist und die Entstehung des Kriegstagebuches vorgestellt. Fotos, Plakate, und Notizen führen das Leben der Soldaten und Kriegsgefangenen, das Kriegstreiben, die Versorgung und Propaganda vor Augen. Auch wenn Pressezensur, mangelnde Dokumentation kriegswirtschaftlicher Maßnahmen sowie unsachgemäße Aktenaussonderungen der Stadtverwaltung während der Inflation keine objektive Darstellung zulassen: Das Kriegstagebuch spiegelt eindrucksvoll den Kriegsalltag mit seinen dramatischen Auswirkungen auf das Leben der Menschen wieder. Info: Der Eintritt ins Stadtarchiv, An den Speichern 8, ist frei. Wegen des hohen Publikumsinteresses an dieser Reihe, ist eine Teilnahme nur mit Anmeldung (E-Mail archiv@stadt-muenster.de oder Telefon 4 92-47 08) möglich. Fotos: Eduard Schulte schreibt die Stadtchronik. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. Die erste Kriegsbeute - Waffen und Geschütze - wird präsentiert. Hunderte Münsteraner verfolgen das Schauspiel am 5. September 1914 am Lambertiplatz. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Archivar Schulte

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Schauspiel Demo Kriegsbeute

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Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09