Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

31.07.2014

Kriegschronik der Stadt Münster

Ein wichtiges Stück Stadtgeschichte geht online / 2000 Fotos und Hunderte Plakate machen Alltag der Jahre 1914 bis 1918 lebendig

Münster (SMS) Ende Juli 1914 versammeln sich täglich Hunderte Münsteraner auf dem Prinzipalmarkt. Sie warten auf Nachrichten. Die Stimmung ist aufgeheizt - Krieg liegt in der Luft. Erste Reservisten rücken in die Kasernen ein. Als der Krieg am 1. August dann ausbricht, sind viele nahezu erleichtert, löst sich doch endlich die unerträgliche Spannung. Noch im August 1914 hat Stadtarchivar Dr. Eduard Schulte einen Termin bei seinen Vorgesetzten. Der Stadtarchivar wirbt für seine Idee, in einem Tagebuch die Auswirkungen des Krieges für die nachfolgenden Generationen festzuhalten. Auch viele Abbildungen sollen Informationsquelle sein. Das Konzept überzeugt: Schulte erhält vom Magistrat der Stadt Münster den offiziellen Auftrag, eine Chronik des Krieges zu führen. Ausdrucksstarke Texte und Bilder 100 Jahre später präsentiert das Stadtarchiv diese Kriegschronik im Internet (www.muenster.de/stadt/kriegschronik1914). Ausdrucksstarke Texte und Bilder führen den Betrachter am Bildschirm durch die angespannten Juliwochen, die „denkwürdigen Tage der Mobilmachung“, durch die bitteren Kriegsjahre bis zur Kapitulation 1918. „Mit dieser Präsentation geht ein Stück Stadtgeschichte online“, sagt Archivleiter Dr. Hannes Lambacher. „Wir stellen einen wichtigen historischen Abschnitt dar und machen zugleich über 2000 Fotografien, Hunderte Plakate und Abbildungen jener Jahre einem breiten Publikum virtuell zugänglich.“ Das anspruchsvolle Projekt wurde gemeinsam mit der online-Redaktion des Presseamtes Münster umgesetzt. Im Mittelpunkt: Der Kriegsalltag mit seinen dramatischen Folgen für die Bevölkerung. Chroniknotizen, Fotos, Bekanntmachungen und andere Zeitzeugnisse spiegeln den Alltag der Münsteraner. Sie zeigen deren Lebensumstände und lassen zugleich das Gefühlschaos zwischen Euphorie, Ernüchterung, Ängsten und Trauer lebendig werden. Die Präsentation - das macht den Überblick leicht - ist nach Zeitabschnitten aufgebaut: Kriegsbeginn, Truppenmärsche, Versorgungsengpässe, Propaganda, Hunger und Entkräftung. Auch die Begegnungen mit tausenden Kriegsgefangen bildet sie ab. Attraktive Quelle für den Schulunterricht Der neue Auftritt im Stadtportal schlägt ein weiteres Kapitel in den Internetangeboten zur Stadtgeschichte auf. Bereits für das Netz aufbereitet wurde die Geschichte der Armenstiftungen, Verhandlungen um den Westfälischen Frieden, Zwangsarbeit sowie die Chronik des Zweiten Weltkriegs. Projektleiterin Anja Gussek: „Jetzt liegen virtuell die Chroniken beider Kriege vor. Für den Schulunterricht sind diese Vergleiche sicher eine attraktive Quelle, zwei historische Zäsuren am Beispiel Münsters mit elektronischen Mitteln zu vergleichen.“ Unterstützt wurde das Archiv bei dem Projekt durch Geschichtsstudentin Leonie Kegel. Fotos: Münster im Juli 1914: Die Stimmung wenige Tage vor dem Beginn des 1. Weltkriegs ist angespannt. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei Stadtarchivar Eduard Schulte (2. v.r.) begleitet 1916, im dritten Kriegsjahr, Soldaten des Infanterie-Regiments Nr. 13 zum Bahnhof. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei .

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Münster im Juli 1914

Münster im Juli 1914

Soldaten auf dem Weg in den Krieg

Soldaten auf dem Weg in den Krieg
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Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09