Münster (SMS) Professor Hermann Landois (1835-1905) zählt zu den bekanntesten wie auch umstrittensten Persönlichkeiten der Stadtgeschichte Münsters. Er wusste - wie bei seiner Entdeckung und Beschreibung des Riesenammoniten von Seppenrade - für naturkundliche Phänomene in Westfalen zu begeistern. Die Bevölkerung schätzte den Theologen, Zoodirektor, Museumsgründer und Heimatdichter, doch mit der Kirche und der Wissenschaft lag Landois oft über Kreuz. Der Themenabend im Stadtarchiv widmet sich am Donnerstag, 22. Mai, 18 Uhr, dieser schillernden Persönlichkeit. Referent Dr. Bernd Tenbergen vom LWL-Museum für Naturkunde wird die eher unbekannte Seite Landois`, den angesehenen westfälischen Naturforscher, Lehrer, weithin bekannten Wissenschaftler als Zeitgenossen des Gelehrten Charles Darwin beleuchten. „Von Gänseziegen, Riesenammoniten und sprechenden Hunden“ ist sein Vortrag überschrieben. Als Gründer des „Westfälischen Zoologischen Gartens“ und der „Abendgesellschaft“ mit ihren legendären Theaterabenden schaffte es Landois, die Menschen in Münster und im Münsterland über Jahrzehnte hinweg in seinen Bann zu ziehen. Mit viel Humor und skurrilen Ideen sorgte das westfälische Original für ständigen Gesprächsstoff. Beim Themenabend erfahren die Gäste, dass dieser Humor auch vor den umfassenden Forschungen in der Region nicht Halt machte: Professor Dr. Landois betrieb seine wissenschaftliche Arbeit mit einigen Hundert Publikationen mit viel Witz. Der Eintritt ins Stadtarchiv, An den Speichern 8, ist frei. Aufgrund des hohen Publikumsinteresses an dieser Reihe, ist eine Teilnahme nur mit Anmeldung (E-Mail archiv@stadt-muenster.de oder Telefon 4 92-47 08 möglich. Foto: Setzte sich zu Lebzeiten sein eigenes Denkmal: Hermann Landois, Zoogründer und angesehener westfälischer Naturforscher. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.