Münster (SMS) In der tunesischen Partnerstadt Monastir ist eine Menge in Bewegung und das Interesse an der Zusammenarbeit mit Partnern in Münster riesig. Diese Erfahrung machte eine Delegation der Stadt Münster mit Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson bei einem viertägigen Besuch. Im Mittelpunkt standen Workshops über "Kommunale Selbstverwaltung und Bürgerbeteiligung" und "Beteiligung Jugendlicher am kommunalen Geschehen" sowie Begegnungen mit interessierten Einrichtungen der Partnerstadt. Im Workshop zur Kommunalen Selbstverwaltung erläuterte Jürgen Kupferschmidt, der Leiter des Amtes für Bürger- und Ratsservice, das in Münster gelebte Modell von Selbstverwaltung und Bürgerbeteiligung. Auf der Suche nach einem für tunesische Bedingungen passenden Modell der Selbstverwaltung, das die alten autoritären Strukturen ablösen kann, entspann sich ein reger Austausch zwischen Gastgebern und Gästen. Am zweiten Workshop nahmen auch Jugendliche und Vertreter von Vereinen aus Monastir teil. Hier stellte Michel Boße vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien den Jugendrat und weitere Angebote für Jugendliche vor, in Münster am kommunalen Geschehen mitzuwirken. Jugendliche aus der Partnerstadt wünschen sich unter anderem, mit Gleichaltrigen in Münster über das Internet in Kontakt zu treten. Für November ist in Münster ein Treffen zum Thema "Jugend" mit Teilnehmern aus Monastir und anderen tunesischen Städten geplant. Die Workshops waren unter wesentlicher Beteiligung der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) zustande gekommen. Die GIZ hat das Lernnetzwerk CoMun ins Leben gerufen, um die Demokratisierung in Tunesien, Marokko und Algerien zu unterstützen. Münster und Monastir sind Mitglied des Netzwerks. Ein erster Erfolg ist, dass Monastir demnächst ein Bürgeramt eröffnet. Gespräche der Delegation mit der Universität, dem Technologiepark und dem Wissenschaftszentrum in Monastir belegten ebenfalls das große Interesse in der Partnerstadt an einer Zusammenarbeit mit Einrichtungen in Münster. Die Stabstelle Internationales, Europa und Städtepartnerschaften in Münsters Stadtverwaltung wird versuchen, Kontakte zu Kooperationspartnern zu knüpfen. Ein Beispiel gelebter Partnerschaft ist das Internationale Künstlerfestival Monastir, an dem jährlich mehr als 100 Künstler aus der ganzen Welt teilnehmen. Partner in Münster ist der Verein pArt96. Die Delegation stattete dem Festival einen Besuch ab und traf dort auch auf drei Mitglieder von pArt96 aus Münster. Wie wichtig der Stadt Monastir die Partnerschaft ist, unterstreicht auf dem dort nach der Städtepartnerschaft benannten Platz jetzt auch ein "Münster-Schild". Es wurde in Anwesenheit der Delegation von Oberbürgermeister Ali Mzali und Vertretern aus Rat und Verwaltung enthüllt. Foto: Ein Schild weist auf dem Münsterplatz in Monastir auf die Städtepartnerschaft; Oberbürgermeister Ali Mzali (rechts) enthüllte es in Anwesenheit von Münsters Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson (2.v.r.). - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.