17.09.2013
"FrauenZeitAlter" als demografische Chance
Projekt aus Münster im bundesweiten Demografie-Atlas
Münster (SMS) Das münstersche Projekt "FrauenZeitAlter" ist in den bundesweiten Demografie-Atlas "Die demografische Chance" aufgenommen worden. Der Atlas verzeichnet 101 Ideen zur Lösung der demografischen Herausforderungen. Sie sind aus Beiträgen für einen Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung anlässlich des Wissenschaftsjahres 2013 ausgewählt worden.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden jetzt in Aachen vorgestellt. Münster war dort durch Martina Arndts-Haupt, Leiterin des städtischen Frauenbüros, und weitere Aktive des Projekts "FrauenZeitAlter" vertreten. "Jetzt ist das Projekt auch ganz offiziell ein gutes Beispiel für Arbeit im demografischen Wandel - das Frauenbüro Partner im Wissenschaftsjahr 2013, das ist eine passende Rolle in der Stadt, deren Markenzeichen 'Wissenschaft und Lebensart' ist", so Martina Arndts-Haupt.
Bei dem Wettbewerb waren Ansätze gesucht, wie Unternehmen und Einrichtungen den Wandel gestalten können. "FrauenZeitAlter" wird im Demografie-Atlas als "partizipatives Projekt gegen die Vereinzelung und zur Förderung alternativer Beteiligungsformen von Frauen" vorgestellt. Mit seinen von Frauen selbst organisierten Kultur- und Diskussionsveranstaltungen sei es eine neue Form der gesellschaftlichen Teilhabe von älteren und älter werdenden Frauen.
"Die geschlechterdifferenzierte Betrachtung des demographischen Wandels ist auch bundesweit eher die Ausnahme", so die Leiterin des Frauenbüros. "Mit Blick auf die Zahlen und das qualitative Potential, das ältere Frauen in die Gesellschaft einbringen, ist das eigentlich unverständlich. Zum Beispiel leben in Münster in der Gruppe der über Sechzigjährigen 10 000 mehr Frauen als Männer."
Andere Beispiele aus dem Demografie-Atlas stellen unter anderem technische Innovationen, Geschäftsmodelle oder intergenerative Projekte vor. Zu den mit einem Geldpreis ausgezeichneten Ideen gehören ein Projekt aus Sachsen, das die Umwidmung von Kitas zum Anlaufpunkt für alle Generationen beschreibt, und ein Konzept Intergenerationen-Lernen bei Mercedes-Benz in Bremen.
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Präsentation des Demografie-Atlasses (v.l.): Martina Arndts-Haupt, Tania Pentcheva, Brigitte Herich, Hilla Neveling, Margarete Breithaupt-Schüring. - Foto: Wissenschaftsjahr 2013 / Stefan Keller