11.09.2013
Was darf das Essen in der Schule kosten?
Münster ist am 26. September Gastgeber für den "Tag der Schulverpflegung NRW" / Tagung und Infomarkt
Münster (SMS) Gutes Mittagessen hat seinen Preis. Doch was ist angemessen - 2,00 oder 3,80 Euro? In dieser Spanne bewegt sich der Preis für Schulverpflegung. Für Eltern mit mehreren Kindern, die häufiger am Essen teilnehmen, wird der Preisunterschied im Portemonnaie deutlich spürbar. Deshalb stellt sich immer häufiger die Frage: "Was ist uns das Essen in der Schule wert?" Fachleute und Interessierte aus Münster und aus ganz NRW werden darüber beim "3. Tag der Schulverpflegung NRW" am Donnerstag, 26. September, in Münster informieren und diskutieren. Zu der Tagung und einem begleitenden Infomarkt laden das Amt für Gesundheit, Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten der Stadt und die Vernetzungsstelle Schulverpflegung der Verbraucherzentrale NRW von 12.30 bis 18 Uhr in das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ein (Info und Anmeldung: www.schulverpflegung.vz-nrw.de).
Das Essen soll gut schmecken, cool sein, Gesundheit und Leistungsfähigkeit fördern, möglichst nachhaltig und bezahlbar sein. Was es tatsächlich kosten darf, hängt allerdings auch vom Wert des Kulturguts "Essen" ab. Qualitätsansprüche stoßen da an ihre Grenzen, wo in erster Linie "satt werden" und der Preis über das Verpflegungsangebot entscheiden.
Die Kosten für das Schulessen tragen Schulträger und Eltern gemeinsam. Die Schulträger investieren in Einrichtung und Betrieb der Schulküchen, die Eltern decken mit ihrem Beitrag anteilig bis voll die Kosten der Caterer. Letztere wiederum beklagen den Widerspruch zwischen Qualitätsanforderungen auf der einen und Preisakzeptanz auf der anderen Seite.
Die Tagung in Münster bringt die Akteure aus Schulen, Trägern, Kommunalpolitik, Dienstleistungsbetrieben und Elternschaft zusammen. Sie erläutert Kostenstrukturen bei Trägern und Caterern, nennt Finanzierungsmöglichkeiten für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen und zeichnet Visionen einer machbaren, nachhaltigen Schulpflegung auf. Einführungsreferaten schließen sich thematische Foren und eine abschließende Podiumsdiskussion unter anderem mit Vertretern des Schul- und des Verbrauchschutzministeriums an. Parallel stellen sich auf einem Markt der Möglichkeiten Caterer, Mensavereine, die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW, die Stadt und die Fachhochschule Münster sowie weitere Akteure vor.
Für Münster bildet die Tagung zugleich den Abschluss einer Veranstaltungsreihe zur "Woche der Schulverpflegung", zu der das Amt für Gesundheit, Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten in Zusammenarbeit mit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW vom 23. bis 25. September einlädt. Auf dem Programm stehen Workshops für Unterrichtsangebote über Ernährung und zur Gestaltung von Speiseplänen. An Caterer richtet sich ein Workshop zum Leistungsverzeichnis Schulverpflegung für Münster. Information: www.muenster.de/stadt/gesundheitsamt, Anforderung per E-Mail bei schulverpflegung@stadt-muenster.de.
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Das Vorbereitungsteam des Gesundheitsamtes und der Vernetzungsstelle Schulverpflegung laden nach Münster ins Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ein; vorne links dessen Leiterin Karin Park-Luikenga. - Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.