Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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31.07.2013

Endstation Schlachtfeld für 22 talentierte Schwimmer

Stadtarchiv gibt Einblicke in die Gedenklandschaft Münsters / Ehrenmal der Schwimmvereinigung 1891 / Jagdflieger Fritz Pütter verewigt / Serie Teil 2

Münster (SMS) Sie prägen das Stadtbild. Täglich sehen und übersehen wir sie - Denkmäler und Ehrenmale. Über 100 Objekte erinnern an Straßen, Gebäuden, in Parks und auf Friedhöfen an Opfer von Krieg und Gewalt. Ausgewählte Beispiele für die reiche Gedenklandschaft Münsters - dokumentiert in einer umfangreichen Broschüre des Stadtarchivs - stellen wir in einer Serie vor. Heute: Endstation Krieg für hoffnungsvolle Schwimmjugend. Von den meisten Badegästen in Sudmühle unbeachtet steht er da der Sandsteinquader im schattigen Wäldchen am östlichen Ende der Dyckburgstraße in Handorf. Ein stummes Mahnmal zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege. „Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur mahnenden Verpflichtung“, das war das Anliegen der Mitglieder und treuen Freunde der Schwimmvereinigung Münster v. 1891 e.V., die das Ehrenmal kurz nach dem Kriegsende 1918 für ihre „gefallenen Helden“ aufstellen ließen. Auf den Seiten des steinernen Zeitzeugen sind je elf Namen eingraviert. Namen jener Mitglieder des Vereins, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben ließen. Einer von ihnen war der hoch dekorierte Leutnant Fritz Pütter. Als Führer einer Jagdstaffel erhielt er nach 26 Luftsiegen den Orden „Pour le mérite“. Außerdem war der junge Jagdflieger Träger des Eisernen Kreuzes erster und zweiter Klasse. Am 16. Juli 1918 stürzte der Student der Chemie bei Reims an der Westfront mit seinem brennenden Flugzeug ab. Der 23-Jährige erlag am 10. August im Bonner Lazarett seinen schweren Verletzungen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der als Kriegsheld Gefeierte auf dem Zentralfriedhof in Münster zu Grabe getragen. Der Propeller des zerschellten Flugzeuges lag auf dem Sargdeckel. Heute ist eine Straße nach Fritz Pütter benannt. Der Krieg setzte den Zielen der Schwimmvereinigung ein jähes Ende und legte das sportliche Leben lahm. Die Badeanstalt, das Herzstück des Vereins, verfiel und lag in Trümmern. „Was aber viel schmerzlicher war“, heißt es in der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins, „die Blüte unserer Vereinsjugend hatte auf den Schlachtfeldern ihr Leben gelassen.“ Die 22 in den Stein gemeißelten Namen sind ein bleibende Erinnerung und Mahnung zum Frieden. Eine weitere Metalltafel auf der Rückseite gedenkt der Gefallen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges (1939). Info: In der Dokumentation "Erinnern im öffentlichen Raum" gibt das Stadtarchiv Münster auf 100 Seiten einen Überblick über die Denkmallandschaft Münsters. Die reich bebilderte Broschüre ist im Stadtarchiv und im Stadtmuseum erhältlich (7,50 Euro). Fotos: Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bewegt sich der Trauerzug hinter dem Sarg Fritz Pütters am 13. August 1918 über die Ludgeristraße zum Zentralfriedhof. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. Zur Erinnerung an eine hoffnungsvolle Schwimmjugend: Das Kriegerdenkmal in einem Waldstück rechts der Auffahrt zum Eingang des Freibades Sudmühle. Die Namen der Opfer aus beiden Weltkriegen sind eingemeißelt. Fotos (2): Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Tel. 02 51/4 92-66 09