23.07.2013
Bei der Hygiene gibt es keine Kompromisse
Gesundheitsamt und Fachhochschule luden Schulküchen zu Workshops ein
Münster. (SMS) Das tägliche Essen aus der Schulküche soll preisgünstig sein, das bezweifelt niemand. Im Interesse der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen darf es gleichwohl bei der Qualität der Lebensmittel und deren hygienisch einwandfreier Zubereitung und Ausgabe keine Kompromisse geben. Diese Erkenntnis hat sich ebenfalls durchgesetzt. Damit das im Alltag Wirklichkeit wird, luden das städtische Amt für Gesundheit, Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten und der Fachbereich Oecotrophologie der Fachhochschule Münster bereits zum zweiten Mal zu Workshops ein. Ihr Kooperationspartner ist die "Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW". Diesmal ging es um "Reinigung und Desinfektion".
Wie wirken Reinigungs- und Desinfektionsmittel? Cornelia Espeter von der Vernetzungsstelle informierte Beschäftigte aus Schulküchen darüber, was man wissen sollte, bevor man zu Flaschen, Kanistern, Tuben und Sprays greift. Ohnehin ist zu hinterfragen, ob die in der Werbung gepriesene Sauberkeit und Hygiene damit gewissermaßen im Handumdrehen erreicht wird. Prof. Dr. Fritz Titgemeyer von der FH demonstrierte im Laborversuch, mit welchen Stoffen wie Reinigungswirkung erzielt werden kann. Auch Seifenspender von Schulküchen kamen ins Blickfeld. Ergebnis: Unter dem Gesichtspunkt Keimbelastung schneiden sie insgesamt gut ab.
Hilfestellung für den Reinigungsplan und die Praxis in Schulküchen leistet Sabine Stens mit ihrem Team im Gesundheitsamt. Ihre Devise: "Es ist möglich, mit einer einfachen und effektiven Reinigung die Küche sauber und hygienisch zu halten." Wie das geht, testeten die Teilnehmerinnen mit Hedwig Schindler im Laborversuch beim Ablösen von Schmutz und Ablagerungen. Fazit: Effektive Reinigung verringert die Keimbelastung auf ein geringes Maß. Eine darüber hinaus gehende Desinfektion tötet fast alle Keime, ist aber nur in bestimmten Fällen sinnvoll.
"Ein tolles Angebot", lautete am Ende die Rückmeldung zu den Workshops, "aber in der Schulküche werden weitere Fragen auftauchen." "Dann fragen Sie uns", so Christine Menke vom Gesundheitsamt. "Unser Team von Diplom-Oecotrophologinnen kennt sich aus in der Organisation und Hygiene von Küchen. Es weiß Bescheid über gesetzliche Vorgaben und kann auch vor Ort beraten." Ansprechpartnerinnen: Sabine Stens (Tel. 4 92-53 79, E-Mail stens@stadt-muenster.de), Jeanette Diedenhofen (Tel. 4 92-53 25).
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Theorie und Praxis für die Schulküche: Das Gesundheitsamt und die Fachhochschule hatten zu Workshops ins Labor eingeladen. - Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.