18.03.2013
Sichergestelltes Putenfleisch war belastet
Münster (SMS) Das von den städtischen Veterinären in einer Großkantine sichergestellte Putenfleisch war mit stark erhöhten Rückständen des Antibiotikums Enroflaxacin belastet. Das hat die Analyse durch das CVUA (Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe) ergeben. Das CVUA ermittelte 2035 Mikrogramm Enroflxacin je Kilogramm Fleisch; erlaubt ist in der EU ein Rückstand von höchstens 100 Mikrogramm. Vergleichbar hohe Werte waren kürzlich auch bei Proben festgestellt worden, die der fleischverarbeitende Betrieb in Auftrag gegeben hatte, von dem die Kantine beliefert worden war. Dazu hatte das NRW-Verbraucherschutzministerium in der vergangenen Woche mitgeteilt: "Eine akute Gesundheitsgefährdung durch den Verzehr des belasteten Putenfleisches besteht nach derzeitigem Wissensstand nicht. Allerdings besteht der Verdacht, dass durch den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast das Entstehen und das Wachstum von multiresistenten Keimen begünstigt wird. Die NRW-Landesregierung kritisiert seit langem den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast."