08.01.2013
Winterromantik auf den Aawiesen
Gemälde von Ernst Bahn im Stadtmuseum ein Geschenk des Fördervereins
Münster (SMS) Wer wissen möchte, wie sich ein richtiger Winter anfühlt, wird im Stadtmuseum fündig: Eisig schön erstrahlen die Aawiesen auf einem Gemälde von Ernst Bahn (1901-1978) aus dem Jahr 1922. Diese Winterromantik war einer der ersten Eindrücke, die der rheinländische Künstler von dieser Stadt gewann, kam er doch erst in diesem Jahr nach Münster.
Ernst Bahn, dessen Frühwerk expressionistische Züge trägt, wird gleich Mitglied der noch jungen Künstlergemeinschaft Schanze. Ab Mitte der 1920er Jahre entstehen Arbeiten, die der „Neuen Sachlichkeit“ zuzurechnen sind. Mit großen Wandmalereien machte er sich als versierter Freskomaler besonders von Kirchen einen Namen. Nach dem Krieg war er als Kunsterzieher und Restaurator tätig und widmet sich in seiner Kunst immer intensiver dem Formen- und Farbspiel der Natur.
„Die Schlittschuhläufer auf den Aawiesen“ ist eine jüngere Erwerbung des Fördervereins des Stadtmuseums und wird in der Schausammlung gezeigt. Auch die Ausstellung des LWL-Museumsamtes „Anpassung - Überleben - Widerstand. Künstler im Nationalsozialismus“, die im Museum an der Salzstraße präsentiert wird, erinnert an Ernst Bahn.
Foto:
Schlittschuhläufer auf den Aawiesen - gesehen von dem Maler Ernst Bahn im Jahr 1922. Wenige Jahre später wird der Aasee angelegt. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.