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04.05.2012

Zur EM 3:0 für die Gesundheitsvorsorge

Gesundheitsamt: Blick in den Impfausweis beugt unliebsamen Fan-Andenken vor

Münster (SMS) Fußballfans, die zur Europameisterschaft in die Ukraine oder nach Polen reisen, sollten auf ihren Impfschutz achten. "Ein Blick in den Impfausweis und ein Besuch beim Hausarzt können helfen, dass das Megaevent nach der Rückkehr nicht in einer nachträglichen Heimniederlage im Krankenhaus endet, schlimmstenfalls sogar mit gesundheitlichen Folgeschäden", sagt Dr. Axel Iseke vom Gesundheitsamt der Stadt. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Masern. Die hoch ansteckende Krankheit ist in der Ukraine in größerem Umfang ausgebrochen. "Die Impfempfehlungen und -programme zum Schutz vor Masern sind europaweit bei Kindern außerordentlich erfolgreich", so der Kinder- und Jugendarzt des Gesundheitsamtes. Aus Schuleingangsuntersuchungen ist bekannt, dass auch in Münster die meisten Kinder über einen ausreichenden Schutz vor der gefährlichen Krankheit verfügen. "Kaum jemand weiß aber, dass Masern heute keine 'Kinderkrankheit' mehr sind. Gerade ältere Jugendliche und Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, weisen häufig keinerlei Schutz auf", berichtet Dr. Iseke. Auch in Münster traten die letzten Masernfälle bei jungen Erwachsenen auf. Mehrwöchiges schweres Kranksein, nicht selten mit erheblichen Begleitkomplikationen wie Lungenentzündung oder Mittelohrinfektionen und lange Erholungsphasen sind dann typisch. Eine Behandlung, die Masern verhindert oder verkürzt, gibt es nicht. Allein vorbeugende Impfung hilft sicher und wird auch von Erwachsenen bestens vertragen. Gesundheitsamt-Leiter Dr. Norbert Schulze Kalthoff geht davon aus, dass der Masern-Ausbruch in der Ukraine bis zur Fußball-EM nicht gestoppt werden kann. Das Heimtückische an Masern ist, dass sie schon ansteckend sind, bevor Krankheitszeichen auftreten. Sie werden über Tröpfchen beim Husten und Niesen und sogar schon beim Sprechen sehr leicht übertragen. "Da reicht ein Infizierter in der Fankurve, um eine ganze Gruppe ungeschützter junger Erwachsener anzustecken", so der Leiter des Gesundheitsamtes. "Nach einer bis zwei Wochen meldet sich das Reiseandenken zunächst mit grippeartigen Beschwerden und schließlich mit hohem Fieber, Hautausschlag und schwerem Krankheitsgefühl." Deshalb gehören der Blick in den Impfausweis oder der Termin beim Hausarzt zur Reisevorbereitung. Nicht selten entdeckt der Mediziner dann noch anderen Auffrischungsbedarf. Mit einem zusätzlichen Schutz vor Keuchhusten und Tetanus heißt es dann schnell 3:0 für die Gesundheitsvorsorge. "Selbst noch höhere Siege für den europäischen Impfschutz sind nicht ausgeschlossen", vermutet Dr. Schulze Kalthoff. Zur Belohnung stehe dann "ansteckenden Fangesängen" aber auch wirklich nichts mehr im Wege. - Infos zu Impfempfehlungen: www.rki.de
 

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