24.02.2012
Eine Stadt in der Verantwortung vor der Geschichte
Podiumsdiskussion am Mittwoch, 29. Februar, im Rathausfestsaal
Münster (SMS) Wie steht es um die Verantwortung einer Stadtgesellschaft im Umgang mit der Geschichte? Zeugt es von Selbstbewusstsein oder von Überheblichkeit, wenn jede Generation diese Geschichte neu bewertet? Und was sind die Konsequenzen: Müssen große Geister, die nicht mehr zum Vorbild taugen, wirklich vom Schild gehoben werden? Münster diskutiert das seit Monaten in allen Fassetten am Beispiel von Straßennamen. Höhepunkt dürfte die Podiumsdiskussion am Mittwoch, 29. Februar, um 18.30 Uhr im Festsaal des Rathauses (Eingang Stadtweinhaus) werden. Oberbürgermeister Markus Lewe lädt dazu die Bürgerinnen und Bürger ein.
Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft werden Position beziehen: Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger vom Exzellenzcluster Religion und Politik der Universität, der Münsters Renommee als Wissenschaftsstadt in den letzten Jahren enorm befördert hat; Dr. Jörg Twenhöven als ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt; Sharon Fehr von der Jüdischen Kultusgemeinde, der wie kaum ein anderer über Kontinuitäten und Konsequenzen im Umgang mit Münsters Geschichte berichten kann.
Impulsreferate halten die Historiker Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer (Uni Münster) und Prof. Dr. Alfons Kenkmann (Uni Leipzig). Sie haben die vom Rat eingesetzte Kommission zum Thema Straßennamen wissenschaftlich begleitet. Die Moderation liegt bei Dr. Jasper von Altenbockum, der in der Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Innenpolitik verantwortlich ist.
Zur Einstimmung lohnt sich ein Besuch der Ausstellung "Ehre, wem Ehre gebührt?!" in der Bürgerhalle des Rathauses (bis 16. März; Di-Fr 10-17 Uhr, Sa/So 10-16 Uhr; sonntags 14 Uhr öffentliche Führung). Anlässlich der Podiumsdiskussion ist die Ausstellung am 29. Februar bis 18.30 Uhr geöffnet. Ausführliche Informationen zum Thema Straßennamen enthält auch eine eigens dafür geschaffene Homepage: www.muenster.de/stadt/strassennamen