Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

22.02.2012

Acht Schulen mit integrativen Lerngruppen

Angebot steigt auf 40 Plätze für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf / Anmeldeverfahren hat begonnen

Münster (SMS) Seit Dienstag (21. Februar) läuft in vier zeitlich abgestuften Abschnitten das Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen. Die Termine gelten auch für die angehenden Fünftklässler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die in einer Regelschule in integrativen Lerngruppen den Unterricht besuchen möchten. Immer mehr Schulen weiten diese Angebote aus. Statt wie bisher fünf Schulen bieten zum Schuljahr 2012/13 acht Schulen aus allen Schulformen integrative Lerngruppen an. Auch in den beiden jüngsten Schulen in Münster, der Sekundarschule in Roxel und der Gesamtschule Münster-Mitte, wird es gleich zum Start Klassen geben, in denen Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam lernen können. „Insgesamt 40 Mädchen und Jungen mit sonderpädagogischem Förderbedarf finden Aufnahme in einer weiterführenden Schule“, freut sich Klaus Ehling, Leiter des Amtes für Schule und Weiterbildung. „Jede integrative Lerngruppe ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Schullandschaft in Münster.“ Die anderen Schulen sind: Schillergymnasium, Fürstin-von-Gallitzin-Realschule, Johannes-Gutenberg-Realschule sowie die Hauptschulen in Kinderhaus, Coerde und die Geistschule. Sie alle haben das Ziel, Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf ganz selbstverständlich an dem Schulleben einer Regelschule teilhaben zu lassen. Förderschüler und Regelschüler werden gemeinsam nach ihrem individuellen Leistungsvermögen unterrichtet. Profitieren vom integrativen Miteinander können beide Seiten: Die Unterstützung durch Leistungsstärkere geht einher mit einer stärkeren sozialen Kompetenz aller Schüler. Regelschüler und Förderschüler werden dort abgeholt, wo sie mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Kenntnissen stehen. „Schüler zu sein in einer integrativen Lerngruppe an einer Realschule oder einem Gymnasium bedeutet nicht, auch zu diesem Schulabschluss geführt zu werden“, erklärt Winfried Mörchen. „Das Ziel ist nicht das Abitur oder die Fachoberschulreife, sondern ein Abschluss ganz nach dem individuellen Leistungsvermögen.“ Eine Überforderung der Kinder mit Förderbedarf müsse deshalb nicht befürchtet werden“, zerstreut der Abteilungsleiter aus dem Schulamt mögliche Bedenken betroffener Eltern. Land und Stadt unterstützen die integrativen Lerngruppen mit zusätzlichem Personal. Seite an Seite unterrichten Lehrer, Sonder- und Sozialpädagogen auf dem weiteren Weg in die Inklusion. Über die Einrichtung der integrativen Lerngruppen entscheidet die zuständige Schulaufsicht auf Basis der Anmeldezahlen.
 

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Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09