02.12.2011
Streusalz schädigt Bäume
Sprechstunde mit Umweltdezernent Thomas Paal am Donnerstag, 8. Dezember
Münster (SMS) Das Streusalzverbot in Münster, das besonders den Straßenbäumen zugutekommt, ist Thema der nächsten Bürgersprechstunde, die Umweltdezernent Thomas Paal am Donnerstag, 8. Dezember, anbietet. Zwischen 10 und 12 Uhr steht er für Fragen im Stadthaus 1, Klemensstraße 10, Raum 101, zur Verfügung. Telefonisch ist er unter der Rufnummer 4 92-70 50 zu erreichen.
Streusalz schadet Bäumen und Grünflächen, belastet Gewässer und Grundwasser. Es dringt mit dem Tauwasser von Bürgersteigen häufig direkt in die Baumscheiben ein und verändert dort die Bodeneigenschaften. Der Boden verdichtet sich, der Sauerstoffgehalt nimmt ab und den Pflanzen wird die Wasseraufnahme erschwert. Die Folgen: Im Frühjahr bleiben die Blätter klein, verfärben sich und beginnen im Sommer von den Rändern her abzusterben. Der Baum wirft das Laub ab, viele Zweige bleiben danach unbelaubt. Ein großer Teil des Salzes wird im Herbst ins Holz eingespeichert und im Frühjahr erneut in die Blätter transportiert. So steigt die Salzkonzentration von Jahr zu Jahr und die Bäume sterben langsam ab.
Die Ortssatzung der Stadt Münster verbietet schon seit 1984 den Einsatz von Streusalz auf Bürgersteigen. Einzige Ausnahme: Aus Sicherheitsgründen darf Salz auf Rampen, Brücken und Treppenaufgängen gestreut werden. Aber was tun gegen Glätte? Die Stadt empfiehlt abstumpfende Mittel wie Sand, Splitt, Granulat oder Asche. Sie wirbt mit einem Informationsblatt für umweltverträgliche Streumittel, die mit dem Umweltengel ausgezeichnet und frei von schädlichen Bestandteilen sind.
Foto: Im Sommer waren viele Bäume auf dem Domplatz kahl. Sie haben auch unter dem Einsatz von Streusalz im vergangenen Winter gelitten. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.