Münster (SMS) Nach intensiver Diskussion stand für die Jury des Drehbuchförderpreises Münster.Land fest: Der Preis "Geschichten für die Provinz" hat in diesem Jahr zwei Gewinner. Die Drehbuchentwürfe "Tod einer Hexe" des Duos Marianne Wendt/Christian Schiller und "Nienberge-Nord Twenty-Four/Seven" von Alexander Rogge nahmen die Auszeichnung gestern glücklich entgegen. Sie waren unter insgesamt 107 Einsendungen ausgewählt worden, die der Filmservice Münster.Land mit Sitz im münsterischen Presseamt bis Anfang September erhalten hatte. Eine lobende Erwähnung erhielten die Stoffe: "An jedem neuen Tag" von Stefan Aretz, "Roadkill" von Eva Keuris und "Schuld" von Susanna Mewe. Zu "Tod einer Hexe" so die Jury in ihrer Laudatio, "ist eine atmosphärisch dichte Tragödie, in der die Autoren sehr nuanciert die Provinz und den Zeitgeist der 50er Jahre beschreiben". Und bei "Nienberge Nord" hoben sie besonders die spritzigen Dialoge" der "liebenswerten Protagonisten" hervor. Die Autoren hatten mit zwölf weiteren Kollegen bereits am Donnerstag an einem "Pitching" vor Jurymitgliedern sowie Filmproduzentinnen und -produzenten teilgenommen, bei dem sie ihre Stoffe präsentieren konnten. Einfühlsam moderiert wurde der Drehbuchtag von der bekannten Kinderbuchautorin Usch Luhn. Die Teilnehmer lobten vor allem die familiäre Atmosphäre der Veranstaltung und das hohe Niveau der vorgestellten Filmstoffe. Der Drehbuchförderpreis Münster.Land "Geschichten für die Provinz" wird seit 2001 vom Filmservice ausgeschriben. Er ist mit 3000 Euro dotiert. Alle Autorinnen und Autoren, die an dem "Pitching" teilgenommen haben, können auf Einladung des Filmservice im kommenden Jahr ihre Stoffe bei einem Drehbuchseminar im Münsterland weiterentwickeln. Die Verleihung fand im Rahmen der "Tage des Provinzfilms" statt, die der Filmservice Münster.Land und die Linse in diesem Jahr erstmalig im Rahmen des Filmfestivals Münster organisiert haben. Bildzeile: Marianne Wendt und Alexander Rogge heißen die strahlenden Gewinner des diesjährigen Drehbuchförderpreises Münster.Land. Foto: Stadt Münster/Gnegel