06.10.2011
Missverständnisse zur Sekundarschule unbegründet
Stadt und Bezirksregierung setzen weiterhin auf Dialog mit Haupt- und Realschule
Münster (SMS) „Die gemeinsam mit den Schulen erarbeiteten pädagogischen Grundlagen für die Sekundarschule in Roxel sind eine gute Basis für ihre zukünftige positive Entwicklung“. So stufen die Stadt Münster als Schulträger und die Bezirksregierung als Schulaufsicht gemeinsam das Konzept ein, das die Grundlage für den Ratsbeschluss (am 19. Oktober) zur Errichtung der Sekundarschule in Roxel ist. Auch die Eltern unterstreichen in Umfragen großes Interesse an dieser Schulform.
Die Schulkonferenzen der Realschule, vor allem aber der Hauptschule hatten überraschend gegen die neue Schulform votiert sowie Sorgen zur Zusammensetzung des Lehrerkollegiums an der Sekundarschule geäußert. Stadtverwaltung und Bezirksregierung wollen diese offensichtlich entstandenen Irritationen und Missverständnisse ausräumen und setzen weiterhin auf eine kooperative Zusammenarbeit.
Stadträtin Dr. Andrea Hanke: „Die Hauptschule und die Realschule haben ein viel versprechendes Konzept für die pädagogische Ausrichtung des neuen „Schulcampus Roxel“ (Arbeitstitel) entwickelt’. Ihre Einschätzung wird von Wolfgang Weber, Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung, geteilt: „Das ist ein tragfähiges Fundament, auf dem die neue Sekundarschule aufbauen kann.“ Dass die Weiterentwicklung der jüngsten Schulform künftig auch eine Aufgabe des Kollegiums und der Elternschaft sein wird, ist für Weber ein völlig normaler Vorgang. „Wer sonst, wenn nicht das Kollegium der Schule, hat den Auftrag, die Zukunft der eigenen Schule mit zu entwickeln.“
Daran werden auch die Lehrerinnen und Lehrer, die von der Haupt- und Realschule in die Sekundarschule wechseln werden, in den Schulgremien mitwirken. Die Bezirksregierung weist zwar darauf hin, dass im Falle der Gründung einer neuen Schulform ein dafür fachlich geeignetes Kollegium zusammengestellt werden muss. Das bedeutet, so Wolfgang Weber: „Wir werden jeden Versetzungsantrag wohlwollend unterstützen, aus dem ersichtlich wird, dass sich der Antragsteller gerne in den Aufbau der neuen Schule einbringt und von der Leitidee des längeren Lernens überzeugt ist.“
So sei im Übrigen auch bei der Errichtung der Gemeinschaftsschulen im Regierungsbezirk verfahren worden. Entsprechend umsichtig werde auch in Münster verfahren. „Für die auslaufenden Schulen gilt es zudem sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schülern auch weiterhin ein qualifiziertes Unterrichtsangebot erhalten, das den bestmöglichen Schulabschluss zum Ziel hat“, erklärt Weber.