01.09.2011
Premierenfieber beim Tag des offenen Denkmals
Neu im Programm: Denkmalforum Dominikanerkirche und Glockenklang als Vorspiel
(SMS) Mit gleich drei Premieren wartet am nächsten Wochenende der Tag des offenen Denkmals auf. Erstmals steht am Sonntag, 11. September, nicht ein Thema, sondern gleich eine ganze Epoche im Mittelpunkt: das 19. Jahrhundert. Neu ist das Denkmalforum Dominikanerkirche als ein Ort für vertiefende Vorträge und regen Austausch. Und ein "Vorspiel" gab es auch noch nie: Bereits am Samstag, 10. September, öffnet die Mauritzkirche ihren Turm, Sachverständige führen in Geschichte, Bedeutung und natürlich den Klang der Glocken ein.
Mit dem 19. Jahrhundert als Leitmotiv ist es den Aktiven aus Münsters Denkmalszene nicht schwergefallen, wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. Steht es doch für eine Zeit des Wandels. Westfalen und Münster wurden preußisch. Die damals neuen Ideen spiegeln sich noch heute in der Architektur am Domplatz oder am "Schinkendenkmal" an der Promenade. Von der aufkommenden Industrialisierung erzählen beispielsweise ein Rundgang durch den Bahnhofskomplex und Führungen durch das Pumpwerk in der Hohen Ward.
Wer sich für die stilistische Vielfalt und den Fassadenreichtum des 19. Jahrhunderts interessiert, ob Klassizismus, Neubarock oder Neogotik, sollte sich die Veranstaltungen an Fronhof und Lamberti-Kaplanei sowie im Kreuzviertel vormerken. Künstlerische Meisterstücke aus der Zeit sind in der Kreuzkirche sowie in Sankt Sebastian in Amelsbüren zu bewundern.
Welchen Fragen sich die Denkmalpflege selbst in diesem aufregenden Jahrhundert stellte, wie es selbst den Wiederaufbau des Prinzipalmarktes in den 1950er-Jahren noch beeinflusst hat - solche und andere Aspekte greift das Denkmalforum Dominikanerkirche auf, ganztägig mit Vorträgen, Infostand und einer Ausstellung zur Kirche selbst.
Zum genussvollen Ausklang des Denkmaltages locken ein Konzert in der barocken Dyckburgkirche oder ein schauer-romantischer Gedichtabend im Garten von Haus Rüschhaus, natürlich mit Werken von Annette von Droste-Hülshoff.
Während man sich für das "Glockenspiel" am Samstag anmelden muss, heißt es bei allen anderen Angeboten: einfach rechtzeitig vorbeikommen und kostenlos mitmachen. Welche Veranstaltungen sich auch für Menschen mit Behinderungen eignen, kann man dem Programm entnehmen. Es liegt u. a. in der Münster-Information und in der Stadtbücherei aus und ist im Internet zu finden (www.muenster.de/stadt/denkmal).
Bildzeile Kreuzviertel:
Von ägyptisch bis neobarock - die Stadtplaner und Architekten des 19. Jahrhunderts schufen im Kreuzviertel eine prachtvolle Fassadenvielfalt. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Bildzeile Mauritzkirche:
Vielfältige Klangerlebnisse gibt es in der Mauritzkirche. Bereits am Samstag läuten die Glocken aus mehreren Jahrhunderten, am Sonntag ertönt eine außerordentliche Orgel von 1882. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.