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Pressemitteilungen
11.08.2009
Spezielle Asphaltrezeptur für den Cheruskerring
Tiefbauamt setzt erstmals lärmoptimierten Asphalt ein / Letzte Nachtschicht am 11. / 12. August
Münster (SMS) Nachtschicht auf der Baustelle: Das ist ein harter Job und auch für die Anwohnerinnen und Anwohner ist es kein Zuckerschlecken, wenn Bauarbeiter in den Nachtstunden vor ihrer Haustür im Einsatz sind. In den vergangenen Wochen mussten die Anwohner am Cheruskerring mit diesen Beeinträchtigungen leben. Aber das hat jetzt ein Ende: In der Nacht vom 11. auf den 12. August wird zwischen Kanalstraße und Langemarckstraße die letzte von insgesamt sieben Nachtschichten "gefahren". Am Mittwoch, 12. August, wird dann in den Abendstunden (bis 22 Uhr) an der Einmündung Wienburgstraße gearbeitet. Bis zum Ende der Sommerferien ist die neue Asphaltdeckschicht - abgesehen von kleineren Restarbeiten - fertig.
Aber auch danach bleibt der Cheruskerring unter besonderer Beobachtung des Tiefbauamtes, das auf dem Abschnitt zwischen Kanalstraße und Langemarckstraße erstmals den so genannten lärmoptimierten Asphalt testet. Dabei setzten Münsters Straßenbau-Experten auf die guten Erfahrungen, die auf Versuchsstrecken in Düsseldorf gemacht worden sind. Dort konnte der tägliche Lärm durch die neue Asphaltrezeptur immerhin dauerhaft um drei bis fünf Dezibel verringert werden.
Wegen des hohen Verkehrsaufkommens und der nahe an der Straße liegenden Bebauung wählte das Tiefbauamt gemeinsam mit dem Amt für Grünflächen und Umweltschutz den Cheruskerring als Teststrecke aus. Die spezielle Oberflächengestaltung des neuen Asphalts soll die Reifen- und Fahrbahngeräusche deutlich reduzieren. Außerdem soll der Asphalt weniger anfällig auf Brems- und Beschleunigungskräfte reagieren. Entwickelt wurde der lärmoptimierte Asphalt an der Ruhr-Universität Bochum.
Ein Ingenieurbüro begleitet die Testphase mit verschiedenen Lärmmessungen. Die Fachleute werden sowohl Daten auf der zwischen Kanalstraße und Langemarckstraße neu eingebauten Deckschicht als auch auf dem alten Fahrbahnbelag des Cheruskerrings erheben.
"Unser Ziel", so Alexander Buttgereit, stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes, "ist es, die neue Bauweise auch in Münster für stark frequentierte und damit stark lärmbelastete Straßen als Standardbauweise zu etablieren. Das ist eine von vielen Maßnahmen, mit denen wir den Verkehrslärm in der Stadt reduzieren können, so wie es der städtische Lärmaktionsplan vorsieht." Das Amt für Grünflächen und Umweltschutz hat den Lärmaktionsplan nach den Lärmkarten zum Umgebungslärm für Münster erstellt.