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Pressemitteilungen
22.08.2007
Allergien und Asthma durch Ambrosia
Amt für Grünflächen und Umweltschutz bittet um Mithilfe bei der Bekämpfung der eingewanderten Pflanze
Münster (SMS) In der griechischen Sage bezeichnet "Ambrosia" die Speise und Salbe der Götter. Bei Botanikern und Gesundheitsexperten ist die aus Nordamerika eingewanderte Korbblütler-Pflanze gleichen Namens nicht so beliebt. Bis zu einer Milliarde hochallergene Pollen kann die Aufrechte Ambrosie freisetzen und Allergien und Asthma auslösen. Daher bittet das städtische Amt für Grünflächen und Umweltschutz um Unterstützung bei der Bekämpfung.
30 bis 180 Zentimeter wird die Ambrosie hoch. Sie blüht eher unscheinbar von Juli bis Oktober und kann bei flüchtigem Hinsehen mit dem auf Brachflächen recht häufigen Gemeinen Beifuß verwechselt werden. Nur an wenigen Stellen in Deutschland ist es der Ambrosie bislang gelungen, sich dauerhaft festzusetzen. Der NABU hat allerdings im vergangenen Jahr in Münster bereits 51 Wuchsorte der Pflanze in Augenschein genommen – allesamt auf Privatgrundstücken. An allen Stellen hatten die Besitzer vermutlich mit Ambrosiasamen verunreinigtes Vogelfutter ausgestreut.
Daher ist nach Ansicht von Dirk Dreier vom Umweltamt auch in Münster Aufmerksamkeit geboten: "In den italienischen Verbreitungsgebieten von Ambrosia ist die Allergierate in den letzten fünf Jahren um 60 Prozent in die Höhe geschnellt. Das möchten wir hier unbedingt verhindern. Wenn wir konsequent sind, können wir einen Aufwand, wie wir ihn seit einigen Jahren bei der Bekämpfung der Herkulesstaude betreiben müssen, noch vermeiden."
Am besten reißt man die einjährigen Pflanzen möglichst noch vor der Blüte heraus, weiß der Experte. Blühende Pflanzen rupft man lieber am taufeuchten Morgen oder nach einem Regenschauer aus, wenn nicht so viele Pollen fliegen. Dabei empfehlen sich Handschuhe und eine Staubschutzmaske, wenn es nicht zu Hautirritationen kommen soll. Allergikern rät Dirk Dreier davon ab, die Arbeiten selbst zu erledigen. Alle Pflanzenteile gehören in den Restmüll.
Weil handelsübliches Vogelfutter die Haupt-Verbreitungsquelle der Ambrosie ist, sollte man direkt beim Kauf darauf achten, dass man sich keine Samen in den Garten holt. Im Zweifelsfall lohnt es sich, beim Händler nachzufragen. Die Samen sind drei bis vier Millimeter groß und gut zu erkennen.
Wer Standorte kennt, an denen die Ambrosie wächst, kann sich unter der Nummer 4 92-67 27 an Dirk Dreier wenden oder an Dr. Marianne Klug von der Landwirtschaftskammer unter 23 76-6 57. Im Internet gibt es Informationen und Fotos unter www.ambrosiainfo.de und unter www.landwirtschaftskammer.de.
Bilder:
1. Ein Alptraum für Allergiker: die Aufrechte Ambrosie.
2. Die drei bis vier Millimeter großen Samen der Ambrosie sind leicht zu erkennen. Fotos: Stadt Münster (1), Dr. Marianne Klug (2). Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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