Ausgegeben werden die neuen Pässe vom städtischen Amt für Bürgerangelegenheiten. "Deutschland ist Vorreiter bei der Einführung der biometrischen Reisepässe", erläutert Amtsleiter Alois Weihermann. "Demnächst wird es sie in der gesamten Europäischen Union geben." Der neue ePass sei eine direkte Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 und der Forderung nach fälschungssichereren Reisedokumenten. Weihermann weist darauf hin, dass alle Reisepässe, die noch keine biometrischen Daten enthalten, auch weiterhin uneingeschränkt gültig sind.
Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann begrüßt die Einführung des neuen Reisepasses: „Der ePass kommt unserer Sicherheit zugute.“ Er sei sicher, dass auch der Datenschutz gewährleistet bleibe, da die auf dem Chip enthaltenen personenbezogenen Daten nicht in externen Dateien, wie beispielsweise bei der Bundesdruckerei, gespeichert würden. Sie würden ausschließlich zur Personenkontrolle in speziellen Terminals auf Flughäfen oder an Grenzstationen genutzt.
Wegen des erhöhten technischen Aufwandes sind die Gebühren für neue Reisepässe von bisher 26 Euro auf 59 Euro gestiegen. Für Bürgerinnen und Bürger, die das 26. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, kostet der neue Reisepass 37,50 Euro. Dieser Reisepass ist allerdings nur fünf Jahre gültig, die anderen gelten zehn Jahre. "Es handelt sich um bundeseinheitliche Gebühren der Bundesdruckerei, auf die wir keinen Einfluss haben", berichtet Weihermann. In Großbritannien koste der ePass rund 103 Euro.
Die Ausstellung des neuen Reisepasses dauert etwa drei bis vier Wochen. In dringenden Fällen ist es möglich, gegen eine zusätzliche Gebühr von 32 Euro einen Express-Pass innerhalb von 72 Stunden zu bekommen.
Bildzeile: Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann nimmt seinen neuen Reisepass aus den Händen von Lothar Schlenker vom Amt für Bürgerangelegenheiten (Mitte) und Amtsleiter Alois Weihermann (r.) entgegen. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.