Münster (SMS) Münster und York können sich gegenseitig bereichern, der Fachaustausch lohnt sich auf vielen Gebieten. Das konnten acht angehende Erzieherinnen des Anne-Frank-Berufskollegs und jüngst auch der städtische Radverkehrsplaner Stephan Böhme in der englischen Partnerstadt erleben. Beide Begegnungen kamen mit Unterstützung durch das Amt des Rates und des Oberbürgermeisters zustande.
Stephan Böhme stellte in York auf Einladung des dortigen Fahrradbüros das münstersche Radverkehrskonzept vor. Die Initiative war von Yorks Ratsvorsitzendem Andrew Waller ausgegangen. Der war von einem Besuch in Münster als begeisterter Anhänger der Fahrradstadt zurückgekehrt. Dabei hat York in den letzten Jahren mit Ideen und Engagement bereits viel erreicht und bringt es mittlerweile auf immerhin 16 Prozent Radverkehrsanteil.
Zum Beispiel nutzt York eine findige Methode, um Fahrraddieben auf die Spur zu kommen. In einige Räder wurden GPS-Sender eingebaut. Diese Räder werden an Plätzen mit hoher Diebstahlquote abgestellt. Wird eines der Fahrräder geklaut, ist es dank GPS ein Leichtes, den Dieb zu orten und zu fassen und die Polizei erhält wichtige Hinweise zur Vorgehensweise der Fahrraddiebe. Ist in der Radverkehrsförderung eine perfekte Lösung nicht möglich, geht man auch unkonventionelle Wege: Da Platz und Geld für den Bau einer Radstation im Stadtzentrum fehlten, wurde kurzerhand ein Gebäude umgenutzt. Hier gibt man das Rad an der Tür ab, Mitarbeiter tragen dann das Vehikel ins erste Geschoss. Dort ist Raum für 120 Räder, im Erdgeschoss befinden sich eine Reparaturwerkstatt und eine Teeecke.
Das Anne-Frank-Berufskolleg absolvierte bereits seine vierte berufsbezogene Studienfahrt. Begleitet von Fachlehrerin Sonja Vogel, ging es diesmal um die vorschulische Erziehung. Das Netz zur Betreuung von Kindern ab der Geburt ist in York flächendeckend, die Kitas verfügen über Computer und interaktive Tafeln. Schon im Kindergarten steht ein erhebliches Lernpensum auf dem Plan, während die Kreativität der Kinder weniger gefragt zu sein scheint. Und alles ist penibel bürokratisch geregelt. "Für jedes Windelwechseln müssen die Erzieherinnen Formulare ausfüllen. Da bleibt wenig Zeit für die Kinder", so Sonja Vogel.
Einen vorbildlichen Eindruck machten dagegen Kinderzentren (children's centres), die vor allem in Wohngebieten mit sozial benachteiligten Familien sowohl Eltern als auch Kinder umfangreich fördern. Allerdings will die britische Regierung die Ausgaben für diese Zentren kürzen. Was im Vergleich dazu die vorschulische Erziehung in Deutschland bietet, soll Thema eines Gegenbesuchs werden. Sozialarbeiterinnen und Erzieherinnen aus York wollen in Münster verschiedene Einrichtungen, darunter unbedingt einen Waldkindergarten, kennenlernen.
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Parken im ersten Stock: York geht in der Radverkehrsförderung unkonventionelle Wege. - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Pressemitteilungen
20.04.2011
York spürt Fahrraddiebe mit GPS-Sendern auf
Verkehrsplanung und Anne-Frank-Berufskolleg im Fachaustausch mit der englischen Partnerstadt
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