Münster (SMS) Mit Gesetzen allein ist die Benachteiligung von Frauen im Beruf nicht aus der Welt zu schaffen, weiß Annette von Bischopink. "Man muss im Alltag die Bedingungen dafür schaffen und die Probleme sichtbar machen", sagt sie. Genau das ist ihr Job.
Seit Anfang des Jahres ist Annette von Bischopink im Jobcenter Münster Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. "Ich bin keine klassische Frauenbeauftragte, die in Einzelfällen für die Rechte benachteiligter Frauen eintritt", klärt sie auf. Vereinbarkeit von Familie und Beruf, berufliche Förderung, Netzwerk- und Informationsarbeit seien ihre Themen. Natürlich gehe es auch in konkreten Fällen um Nachteilsausgleiche bei der beruflichen Integration von Hartz IV-Empfängern. "Das kann übrigens auch für Männer gelten", erklärt sie.
Dass sie sich als Beauftragte für Chancengleichheit wohl einseitig für Frauen stark machen wird, ergibt sich für Annette von Bischopink aus der Wirklichkeit einer Arbeitswelt, "in der es immer noch Frauen sind, die die schlechteren Chancen haben". Besonders schwer haben es alleinerziehende Mütter. Sie sind überdurchschnittlich häufig arbeitslos, geringfügig beschäftigt, schlecht bezahlt und damit arm.
Die Zahlen sind eindeutig: Allein in Münster leben zurzeit 1850 alleinerziehende Frauen, die von Hartz IV, also von Arbeitslosengeld II und weitere Sozialleistungen abhängig sind. "Für sie ist es besonders schwierig, Arbeit zu finden, die das Auskommen sichert und Perspektive hat", sagt Annette von Bischopink. Denn es fehle zum einen an einem differenzierten Kinderbetreuungs-Angebot, zum anderen an flexiblen Jobs, die sich mit der Familienarbeit vereinbaren lassen.
Alleinerziehenden Frauen bietet der Arbeitsmarkt darum oft nur geringfügige Beschäftigung und befristete Jobs. Um das zu ändern, will das Jobcenter die Beratungsqualität für alleinerziehende Frauen verbessern. Unter Federführung von Annette von Bischopink wird zurzeit ein Konzept für diese Zielgruppe erarbeitet. Die Umsetzung erfolgt in einem Team, das speziell für diese Arbeit geschult wird.
Daneben berät Annnette von Bischopink Arbeitgeber zu Jobsharing, Teilzeitmodellen oder Kinderbetreuungsangeboten, ist Bindeglied zwischen dem Jobcenter und Vereinen und Einrichtungen, die sich in Münster für die Chancengleichheit von Frauen einsetzen. Intern wirkt sie an der Planung der beruflichen und sozialen Unterstützungsangebote für Hartz IV-Empfängerinnen mit und sensibilisiert die Jobcenter-Mitarbeiter für die Hürden, die Hartz IV-Empfängerinnen bei der Integration in den Arbeitsmarkt überwinden müssen.
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Setzt sich im Jobcenter für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt ein: Annette von Bischopink. - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Pressemitteilungen
01.04.2011
Hilfe für Frauen und Alleinerziehende
Jobcenter: Annette von Bischopink Beauftrage für Chancengleichheit
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