Münster (SMS) Die Ampelquerung über die Altenberger Straße in Nienberge in Höhe der Einmündung Am Baumberger Hof wird zurzeit barrierefrei umgebaut. Erstmals testet das Tiefbauamt der Stadt Münster hier die sogenannte "getrennte Querung" für Menschen mit Sinneseinschränkungen und für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Beide Gruppen sollen die viel befahrene Altenberger Straße an dieser Stelle künftig sicher überqueren können. Die Bauarbeiten dauern bis Anfang August. Die abschließenden Asphaltarbeiten stehen nach den Sommerferien auf dem Programm.
Die "getrennte Querung" funktioniert folgendermaßen: Weiße Noppen- und Rippenplatten auf dem Gehweg helfen blinden und sehbehinderten Menschen bei der Orientierung. Sie weisen den Weg zum Ampelmast, der mit Blindensignalgebern ausgestattet ist. Der Fahrbahnrand wird durch den Bordstein markiert. Da die Bordsteinkante für mobilitätseingeschränkte Menschen problematisch ist, nutzen sie einen Bereich, der auf das Fahrbahnniveau abgesenkt worden ist. Weiße Rippenplatten halten hier blinde und sehbehinderte Menschen davon ab, die Fahrbahn zu betreten.
Das Tiefbauamt orientiert sich beim Umbau der Ampelquerung in Nienberge an dem Leitfaden "Barrierefreiheit im Straßenraum" des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Die Erfahrungen mit dem neuen Angebot werten die Fachleute in Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden und der Kommission zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen (KIB) aus. Ziel ist es, die Standards für den Umbau von Ampelquerungen und Fußgängerüberwegen weitgehend an die Erfordernisse der Barrierefreiheit anzupassen. An Münsters Bushaltestellen gehören die weißen Noppen- und Rippenplatten bereits zum Standard für den barrierefreien Umbau. Sie werden von anthrazitfarbenen Gehwegplatten eingerahmt, um den farblichen Kontrast zu verstärken.
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14.07.2011