Münster (SMS) Seit Anfang Mai sind in Münster zehn Frauen und Männer nachweislich an Ehec erkrankt. Die Zahl der Verdachtsfälle auf Ehec-Infektion und der Neuerkrankungen geht deutlich zurück. "Dennoch müssen wir Ehec weiter sehr ernst nehmen. Das zeigt der Umstand, dass am Donnerstag (16. Juni) erstmals ein Patient mit Wohnsitz Münster an dem gefährlichen Darmkeim verstorben ist", so Dr. Michael Lürwer, Leiter der Abteilung Infektionsschutz und Umwelthygiene im städtischen Gesundheitsamt. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 26-jährigen Mann. Er befand sich mit dem sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom in einer Klinik.
Nach wie vor rät das Gesundheitsamt, keine ungekochten Sprossen zu verzehren. "Vor allem müssen wir jetzt aber noch penibler auf Hygiene achten. Es ist davon auszugehen, dass das Ehec-Bakterium auch von Erkrankten - die teilweise vielleicht nicht einmal wissen, dass sie infiziert sind - weitergegeben werden kann", so Dr. Lürwer. Gegebenenfalls kann eine Infektion schon bei Aufnahme weniger Ehec-Bakterien über den Mund erfolgen. Das Gesundheitsamt rät:
- Hände mehrmals täglich (auch zwischen den Fingern) gründlich mit Seife waschen.
- Auf Toiletten-Hygiene achten.
- Nur mit sauberen Händen und gründlich gewaschenem und abgetrocknetem Küchenzubehör in der Küche arbeiten, da Ehec-Bakterien auch über verunreinigte Küchenutensilien und kontaminierte Speisen übertragen werden können.
- Mit Stuhl oder Erbrochenem verunreinigte Gegenstände, Kleidungsstücke oder Flächen umgehend waschen oder reinigen.
Online-Infos zu Ehec, Verhaltenshinweise und Telefonnummern auf der Seite des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de
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Pressemitteilungen
17.06.2011